27.08.2014 Fahrradstadt Oberhausen und die Poperze von Heinz

Alstaden Püttstraße Aufgang zur Brücke
Wie man nachlesen kann, ist Oberhausen eine der fahrradfreundlichsten Städte in NRW. Gleich hinter Münster. Und es will schon etwas heißen, ... wenn man diese Meinung nicht sofort revidiert, nachdem man hier die ersten Erfahrungen mit solchen Fahrradwegen machen musste, die plötzlich im Nirgendwo enden. Oder die - wie in Stadtmitte - ganz unvermittelt vom Bürgersteig mitten auf die Straße führen .... und .... dort ebenfalls abrupt enden. Ganz toll sind auch die Rüttelfahrten über die von den Baumwurzeln hoch gedrückten Straßenpflastersteine auf der Behrensstraße. Fährt man da entlang, weiß man sofort, wie es auf dem Rücken eines Esels im strengen Gallopp zugehen muss. Vielleicht haben die Fahrräder ja von diesen Straßenrütteltorturen ihren umgangssprachlichen Namen 'Drahtesel' erhalten. 

Aber ... auf all diese angesprochene & medial verbreitete Freundlichkeit, die dem Fahrrad hier in OB ohnehin schon entgegengebracht wird, setzt der Alstadener natürlich noch'n Schüppken drauf. Man siehts auf dem Bild oben. Der Alstadener Radbegeisterte stellt seinen Drahtesel liebevoll ins Grüne und gönnt ihm dort so lange Ruhe bis sich jemand entschließt das Ordnungsamt einzuschalten. 


- "Sach'ma Heinz, bisse auch gern Farrat gefahr'n?"
- "Hömma, bis vor drei Jahre bin ich bei schönet Wetter noch appunzu mit den Fahrrad anne Ruhr lank. Ers' Charlottenstraße, Breitenbruch, Lickenberg, Püttstraße, Hönnestraße, Fährstraße un'dannapp auf'n Ruhrdeich. Dat ging da noch rubbeldiekatz. Abba getz, mitte de zwei Knie, geht dat nich' mehr. Atrose, linx wie rechs. Un dann krich'ich in Alter auch immer so'n scheiß Poperzenzauber von den blöden FarratSattel. Besonners wenn ich Mittach den Bohn'eintopf von mein Gerda gemampf' hap. 
Da war doch letztens dä Dieter mit seine neue Etepeteteflamme bei uns und als mich dat unten widder so brennt, sach ich grad noch so leise bei meine Gerda: mann du ich hab wieder so'n schlimm'n Poperzenzauber von dein schaaf gewürztn Gullasch. Da hört die Schnalle von den Dieter dat und sacht gleich so in ihrn Hochdeutsch: "Poperzenzauber ... ?! ... Poperzenzauber, oh das kenne ich auch, Herr Bockamp. Das ist doch dieses kleine, hübsche Feuerwerk, das man zu Silvester auf dem Tische abbrennen lässt?!?" Ja, sach'ch, gnädije Frau, brenn' tut dat, und wie, abba nich an Silvester sondernurda wo'se normal de Klabusterbeeren finden tus!"