30.04.2015 Große Tiere entblößen sich nicht vor kleinen Leuten

Tierfiguren in Alstadener Vorgarten

Da sind'se! Allet große Tiere. Einfarbig, gescheckt, getreift. Sogar in schwarz-weiß. Wie das Zebra zum Beispiel.
Und sie alle sind nackig. Und damit auch entblößt. Und Jeder und Jede - auch die Kinder - können sie sehen. Aber nur wenn sie das Märchen von des 'Kaisers neue Kleider' kennen. Und manche  der Kinder rufen sogar: 

- "KummaMama 'n Öllefant!"
- "Ja, Laura ... und ne Giraffe!"
- "Un' ein Seebrah, Mama! Kumma!!"
- "Seh'ich Laura, iss' doch schön ... odder?"
- "Die steh'n abber in Gaat'n, Mama, nich in'n Zo!"
- "Ja, für Dich Laura, extra für Dich und die andere Kinder!"
- "Warum Mama?"
- "Damitte lernz, dat'te vor große Tiere keine Angs' ha'm muss'!"
- "Warum Mama?"
- "Darum Laura!"
- "Hass Du Angs' vor große Tiere, Mama?!"
- "Ja Laura, manchm'a."
- "Warum Mama?"
- "Weil die off' heimlich wat mach'n, wat ich ga'nich' will, Laura!"
- "Watt denn Mama?"
- "Schlimme Sachens, Laura!"
- "So schlimm, wie letzenz der Mann mit nackich, Mama!"
- "Ja Laura ... abber getz kuck Dich die Tiere an un' sei still!"
  • Tsalastras ist nicht kaltblütig und kein Exhibitionist.
  • Zimkeit ist nicht kaltblütig und kein Exhibitionist.
  • Schranz ist nicht kaltblütig und kein Exhibitionist.
  • Hausmann ist nicht kaltblütig und kein Exhibitionist.
  • Große Brömer ist nicht kaltblütig und kein Exhibitionist.
  • Hartmut Schmidt ist nicht kaltblütig und kein Exhibitionist.
Woher ich das alles so genau weiß? - Na ja, sie alle verhüllen & bedecken mehr als sie enthüllen!

29.04.2015 Große Girls auf Großplakaten ... 200 davon alleine im SaunaClub in Oberhausen

Plakat an der Haltestelle Anne-Frank-Realschule

Meine Güte. Jetzt sogar auf Deutsch. Wieder ein solches Plakat. Die WAZ hatte am 28.04.2015 schon darauf hingewiesen. Immer mehr Großplakate. Immer mehr Großbordelle. Immer mehr Nass-Sauna-Clubs. Immer mehr Große Brüste. Und immer mehr Frauen ... sogar nicht nur mit Brüsten sondern auch mit allem, was sonst noch dazu da dranne iss'!!! Nicht auszudenken?!! Wenn man daran denkt. Was Mann aber nicht tut!

Waren es vor Wochen noch 50 oder 67,5 oder meinzwegen 100; so sind es jetzt schon 200. Wie oben zu lesen ist.
Und all das ist legal. Ein Skandal, dass das legal ist. Wo kommen sie her?!?? Und zwar nicht nur die Plakate. Nein! Auch die Frauen

Gut, früher waren es noch Girls, wie auf manchen dieser Plakate Gott sei Dank in einer ausländischen Sprache - vielleicht sogar dem Englischen - zu lesen war. Aber jetzt steht dort ganz großdeutschlich Frauen zu lesen. 

Was sollen unsere vielen Migranten und Migrantinnen und all jene ehrbaren Menschen mit Migrations-Hintergrund von uns denken? Insonderheit verletzt es sogar möglicherweise ein religiöses Feingefühl, der Islamisten, Christen, Buddhisten und Angelisten ... ganz zu schweigen von den sehr moral-empfindlichen EV-Angelisten!? 
Welches Bild wirft das auf unsere saubere Stadt Oberhausen? Vielleicht sogar ein falsches. So als werde, wie oft aus Oberhosen Unterhosen werden,  so aus OBERhausen ein UNTERhausen ... ein SündenFool oder -pfuhl, sozusagen. 
  • Schrecklich. 
  • Unanständig. 
  • Verwerflich.
Dass "selbst die Aufschrift „100 Girls“ (respecktiefe 200 Frauen) juristisch noch genügend Interpretationsspielraum lässt, um nicht beanstandet werden zu können." (WAZ)

- Kehr, wat sach'se zu die fiese Saunerei, Kalle?
- Hömma, ich find dat gut! Ey!
- Abber, dat iss' doch ummo rahlich?!
- Quatsch, ummo'ralisch iss dat, wenn da auf den Plakat steht: 'Zu'n doppelt'n Preis!'
- Da hasse auch widder Rech', Kalle. Abber wie iss' denn der ganze Preis?
- Sach'ma', so blöd kannze doch nich' sein, Heinz. Der ganze Preis iss natürlich doppelt soviel wie der halbe. Hasset getz?!
- Getz hab' ich kapiert. Dann iss' ja wirklich billich!! Komm lamma'ma hingehn' ... nur für zu'n Preisvergleich, weiß'e!!

UND NICHTS IST BILLIGER ALS DOPPELTE MORAL!!

28.04.2015 Denn sie bewegt die Hüften anzüglich im Kleid des Müllsacks und im Verbrennungstakt der GMVA ...

Untere Markstraße
... und zum Nachtisch gibt es Filterkuchen .... und wir dürfen Große Brömer & kleine Tsalastras beim shoppen zusehen! 
Dönnerwetter. Auch hier unten auf der Markstraße dönert es nun nicht mehr. Es wird umgezogen. Eine Geschäfts-Idee, die sich auf der Markstraße und der angrenzenden Elsässerstraße großer Beliebtheit erfreut. Schöne Umzüge setzen sich immer mehr durch. Gerne wird ein bisschen hierhin und dorthin gezogen. 

- "Hömma Kalle, soll'ich mich für zum Döner geh'n noch die annere Leggings mit den Lopard'n-Muster anzieh'n?" - "Nä, Mäusken lass'ma, sonz wird dat Döner zu fettich!" 

Das ist Belebung. BELEBUNG & AKTIVITÄT auf der Markstraße. Das ist das, was uns von den Politikern immer versprochen wurde & wird. 
Auf der Markstraße wird sich bewegt. Die Marktstraße bewegt sich. Die Markstraße ist nicht tot. Denn Tote ziehen nur noch einmal um ... oder besser gesagt: Sie werden nur noch einmal umgezogen. Aber hier in der Innenstadt, mitten im Zentrum des drallen prallen Lebens, passiert es andauernd, das Umziehen. 

"Kumma Kalle, soll'ich nich' lieber doch dat hier ... kumma, is mit schön Streifens." - "Mach wat'te willz, Schnübbelsken. Wichtig iss' dat'te nach'n Döner ganz ohne allet!" -"Kehr Kalle, abber mach'nich' widder so kuarz, hör'se?!!?" 

Und auf'e Straße tönt der Marktstraßen-Rap: 

DönerDönerKiK1Euro - PennyBäckiOutletDöner
DönerDönerKiK1Euro - CurryFisch&FrittenDöner
DönerDönerKiK1Euro - HandyNettoTakkoDöner
DönerDönerKiK1Euro - DönerKabelTKomDöner
DönerDönerKiK1Euro - 1&1 ....... undWulleDöner...Unity ...


Alles gepflegte Gastronomie neben exklusiven Geschäften für den ungehobenen Lebensstandart. 
Und es wird noch besser, weil der Oberhausener in nicht absehbarer Zeit und in nicht absehbarer Höhe Müllgebühren zurückerstattet bekommt, die ihm über Jahre unrechtmäßig aus der Tasche gezogen wurden. 
  • Das ist Leistung! Leistung von Rat & Unrat im RAT-los-HAUS. 
Das schafft Kaufkraft. Die Oberhausener "Binnen"-Wirtschaft wird angekurbelt .... un' et iss' nicht zu'n (H)Aushalten wat da allet noch möglich werd'n könnte?!

27.04.2015 EUROPA-HAUS und die duftende Geliebte von Kalle sein Vatter

Europahaus Oberhausen

Jeder kennt es. Zumindest jeder 'eingefleischte' Oberhausener. Mensch, waren wir damals als Jungs stolz als dat Dingen endlich stand. Mit ALLEM. Auch Kino drin. Drei Kinos in der Elsässer. Gloria, Lichtburg und dann auch noch das hochmoderne im Europahaus, der EUROPAPALAST. „Manno, in so’n Haus wohn’n, dat möcht’ich sich au’ma’, später, wenn ich richtich Kohle hab’!“

Und wir kannten sogar jemanden, der da drin wohnte. Den Kalle sein neureichen Vatter hatte 'ne richtige Geliebte (so nannte man das damals noch) Und die wohnte da. Natürlich von den Kalle sein Vatter seine Knete. 
Und manchmal durften wir die besuchen. Wir mussten wat hinbringen oder wat abholen. Immer in so ein großen Kuwär. Und dann sind wir mit dem Aufzug rauf; und der Flur hatte schon bevor wir in der Wohnung waren einen Teppichboden. TEPPICHBODEN!!! Wer kannte das schon von zu Hause. Da lagen noch die dunkelroten Holzdielen, mit Lenohlum' drauf.
Aber hier, im Europahaus war alles anders. Der Hausflur roch gut. Die Wohnung roch gut. Die Geliebte roch gut („Iss doch klaa", sagte Kalle, "Geliebte riechen immer gut nach einen beson’neren Geliebtenduft, sonz willze die doch als Vatter nich' mehr!!“) … und überhaupt war alles edel, gediegen, gut und merkwürdig geheimnisvoll. 
Und wenn wir dann auf’m Rückweg einen aus’e Schule trafen, ham’ma gesacht: 
„Äh hömma, wir war’n grad in den Europa … bei die Geliebte von Kalle sein Vatter … die iss klasse, sieht schau aus, un‘ hat son'ne Titten!“ 
Wobei Kalle seine beiden Hände vor’n Brustkorb hielt, als hätte er da Fußbälle mit 30cm Durchmesser drinne. 
„Un’?, ..., darfs'e die auch ma’ anpacken?“ - „Nä, bisse beklopp, iss doch 'ne Geliebte von mein Vatter, nich’ma Mudder daa'f die sehen … nur ich un', mein Vatter, un’ der Günni als mein best’n Freund! Abber lecker Plätzkes, krich'ich von die immer! Da iss’ wat drin, wat scha'af mach'n tut. Der Günni darf die abber nicht’, weil ... sein Vatter hat nich'ne' Geliebte! Und außeden heiß’ die Luzi!“

Also wir haben das Europahaus als Jungs lange mit Ehrfurcht betrachtet & betreten. Viele, die in der Nachkriegszeit zu Geld gekommen waren, hatten dort eine oder mehrere Wohnungen. Gegensprechanlagen … wer kannte das von uns schon?! 
Heute ist es nur noch HAUS. Die schöne Europa ist davon. Unten in dem verkommenen Durchgang tagt nun die LINKE. 
Geliebte kriegt man da, wenn es sie überhaupt noch gibt, für dreißig Euro. Die exklusiven Geschäfte in Parterre haben reiß aus genommen. Das Kino ist ersetzt durch fade Gastronomie. Und wenn man genau hin sieht, bemerkt man: Es heißt jetzt EUROPA AUS!

26.04.2015 STOP! ... Ey, STOP!! ... Alles zurück auf Anfang ... STOP ... STOP ma' ... komm, ich zeich Dich wat!

Oberhausen Marktstr. 1953
Oberhausen Marktstr. 2015

Ja nix da .. nix da ... alles zurück auf Anfang. Allet ganz anders. Die Marktraße ist knallig bunt und bunt belebt. Übervoll und überfüllt. Schöne Sachens. Tücher. Vom Spann... bis zum Hals ... Tuch. Einfalt in der Vielfalt und Vielfalt in der Einfalt. 
Ja, das ist unsere Markstraße. Die Farben sind billig. Das Tuch ist billig. Die Angebote günstig und super (wie auf den Schildern zu lesen). Und rechts tummeln sich schon zwei der zahlreichen Kundinnen. Es hätten auch locker drei sein können. Aber eine hatte sich weiter oben auf der Markstraße gedanken-vertieft im 1-Ein-Euro-Laden verlaufen, weil sie beständig darüber grübelte, dass alles nur 1 Euro kostet. Oberhausenerinnen denken ebendt nach. IMMER!!

Wie auf dem Wegweiser rechts zu sehen, liegt der belebte und beliebte Marktplatz sehr zentral ... anders als in vielen anderen Städten findet man von hier aus leicht & gleich den Weg zum:
  • Rathaus
  • Theater
  • Hauptbahnhof
  • Polizeipräsidium
  • Und ... zum Bürgerzentrum.
Links - aus rechtlichen und fotohygienischen Gründen von der Kamera nicht erfasst - torkeln sich die Alkis und Junkies in so etwas von humanoider Sprache hinein. Diskutieren freimütig & komplettänt, ey, ... die Tagespolitik und Wichtigeres wie etwa: 

- "Ey Olle, mach'ma, hol'mich'n neuet, Bier von der Netto!" 
- "Sach'ma', hömma, bisse getz toto beklopp'?! Mach selbs', Du Wichser! Also, ich glaup'et doch nich'!!!"

Und dann wird schnell noch von einer solventen Oberhausenerin ohne Hintergrund - auch ohne den der Migration - das Spannbett-Tuch für 9€ gekauft; denn sie weiß, für die 9 € wirds am Abend wenigstens für'e Matratze spannend. 

Das ist Oberhausen. Das ist Marktstraße. Das ist schön. Das sind WIR ... und das, obwohl sich ein Tsalastras noch kurz vor der Wahl zum OB hier eingenistet hat. 
Ja, wer hier wohnt ... so denkt er ... hat schon gewonnen. DENKSTE!!

25.04.2015 Und ich sage Euch ... unsere Gesäßvertreter werden Maulbeeren und Zähnekirschen fressen ...

nur 100 Meter weiter als oben auf dem Bild und leider heute


STEHET AUF ... ABER LASSET UNS NICHT BETEN UND/ODER BETTELN ... WIE DIE MENSCHEN, DIE AUF DER MARKSTR. VERSUCHEN BEDRUCKTES PAPIER AN MANN UND FRAU ZU BRINGEN.

Eigentlich wollte ich über das ganze Desaster gar nicht mehr schreiben. Die leere Markthalle, die vernachlässigte Marktstraße, die vielen Leerstände. Doch als ich heute im Westen las, dass der Kämmerer von Oberhausen zukünftig etwas mehr Spielraum für notwendige (Renovierungs)Aufgaben hat, fiel mir wieder das kürzlich geschossene Foto von der Markthalle auf der unteren Markstraße ein.
So sieht das also aus. Da auf dem Bild. Seht es Euch an. Und so ist's auch 'in echt'! Und so sieht das immer aus. Und so wird das auch in Jahren noch aussehen, wenn wir unseren (aber was heißt das schon "unseren") Politikern nicht Dampf und Feuer unter ihre trägen Rats-Stuhl-Ärsche machen.
Überall gibt es bei uns in OBERHAUSEN verottetes Terrain. Elsa Brändström, Rückseite der Marktstraße gegenüber der Nationalbank, Fassade des Ärztehauses in der Nähe von Café Bauer, Unterführung am Beginn der Markstraße, Jugendamt am Kreisverkehr in der Nähe des Bahnhofs, Unterführungen in Alstaden ...usw. ... und wenn man dazu noch auf den heutigen Tag schaut, bemerkt man, dass das Wetter in Oberhausen sich der allgemeinen Lage von Oberhausen bereits angeglichen hat.
Und bei all dem Mist, der von den Politikern und den Geschäftsführern der sogenannten 80 bis 100 prozentigen Stadttöchter gemacht wird ... muss man sich eines ganz, ganz klar vor Augen führen. 

ES PASSIERT NICHTS! 

Jedenfalls nichts, das uns Bürgern weiterhelfen würde und nichts, das uns Bürgern das Vertrauen in die Politik zurück brächte und nichts, das Licht in die dunklen Geschäfte derer brächte, die wir mit unseren sauer verdienten Steuergroschen finanzieren. 
Gegen drei ehemalige Mitarbeiter der OGM wird nun wegen Untreue in der Handy-Sache ermittelt - NICHT mehr wegen Betruges.
Und der Schmidt, dieser LED-Hartmut-Schmidt, der Geschäftsführer und Ober-Controller der OGM, der ist ganz raus aus dem Blick der Ermittler; denn ihn schützen die Aufsichtsratsmitglieder der OGM. Zum Beispiel ein Herr Zimkeit, der bisher nichts anderes geleistet hat, als auf das, was die oppositionelle CDU so regelmäßig vorschlägt, lediglich verbal aber immer sehr empört zu reagieren.

STEHET AUF ... UND LASSET UNS DIE ZUM TEUFEL JAGEN, DIE IM RAT SITZEN UND VERSUCHEN MIT BEDRUCKTEN PAPIER UNS BESTÄNDIG ZU VERARSCHEN!






24.04.2015 Akki im Ebertbad und Mädchen dürfen nicht immer schwimmen ...

Ebertbad Oberhausen
(Bild aus dem Archiv der FB-Gruppe "Du weißt, dass Du aus Oberhausen bist, wenn du früher ...")


Akki hatte mehrere Schwächen, aber zwei dieser individuellen Merkmale seiner Person waren besonders hervorstechend. Einmal seine Schwäche für das weibliche Geschlecht (wie man damals Anfang der 60er Jahre die Mädchen noch nannte) und zum anderen seine ungeheure Sehschwäche, die sich auf beiden Augen zwischen -14 und -15 Dioptrien bewegte. 
Wir wussten damals natürlich nicht, was das bedeutete und sagten immer, 'der Akki hat richtich viel vonne Diotriene inne Klüsen', aber wir wussten natürlich, dass er ohne seine einzige Brille - mit Gläsern so dick wie Flaschenböden - kaum etwas sehen konnte. Diese eine Brille, die er hatte, hütete er vor Beschädigung wie seinen Augapfel (war ja auch fast der Ersatz); was ihm aber aufgrund seiner beständigen Schlägereien nicht gelang. So war die Brille über und über beklebt mit Isolierband und ganz normalem Leukoplast, damit sie ihm bis zur nächsten Schlägerei (die zeitlich nie weit von der letzten entfernt war) einigermaßen gerade auf der Nase saß.
Die Schwäche für die Mädchen und die Kenntnis über all dies, was mit Mädchen unten so zusammenhing, äußerte sich darin, dass er Jede, die ihm vor die Brille kam, fragte, ob sie mit ihm jetzt gleich ins Ebertbad gehen wolle. Und wenn sie dann mit Nein antwortete (was natürlich alle taten), sagte er geheimnisvoll zu uns anderen: "Die hat'se, da kanze für!" Und er meinte damit die Menstruation; denn er hatte uns darüber aufgeklärt, dass man das durch diese Frage ganz einfach herausfinden könne, weil die Mädchen während dieser Zeit, über die niemand namentlich von uns sprach, nicht schwimmen dürften, da ihnen sonst unten alles Wasser rein gehe und sie daran sogar sterben könnten. 
Akki war stark, Akki war der Schläger, Akki war von uns vorbehaltlos akzeptiert und darum glaubten mir ihm das natürlich auch.
Aber Akki konnte eben kaum sehen ... ohne seine Brille ... aber Akki war sportlich der Beste. Der beste Läufer. Der beste Fußballspieler. Der beste Tretrollerfahrer. Und auch der beste Schwimmer. Und Akki wollte mit uns im Ebert darum auch immer Fangen spielen. Und wenn er dann einen von uns im oder am Becken gefangen hatte, wurde der von ihm genüsslich gedöppt und man war gut beraten, sofort aufzugeben und um Gnade zu flehen, damit man diese Atem raubende Tortur hinter sich hatte.

Wir vom Novalis trugen ja alle diese grünweißen Stoffbadehosen (auch manche Lehrer), die an der Seite mit zwei Schnüren zugebunden wurden. Akki, der natürlich im Bad seine geliebte Brille nicht tragen konnte, orientierte sich also beim Fangenspielen genau auf diesen grünweißen Unterschied, den wir zu den anderen Hallenbadbesuchern aufwiesen. Es war verabredet, dass immer einer von uns am Beckenrand entlanglaufen musste, wenn  Akki mit Fangen dran war, damit er die Chance hatte, überhaupt jemanden zu erwischen.
Wir waren schon eine ganze Weile mit diesem Spiel beschäftigt, als wir sahen (Akki sah das natürlich nicht), dass unser etwas klein geratener, besonders unangenehmer und strenger Mathe- und Physiklehrer in der typischen Novalis-Badehose am Beckenrand entlang stolzierte. Wie auf Verabredung blieben wir alle im Wasser und warteten darauf, dass Akki die grünweiße Badehose am Rand des Schwimmerbeckens entdeckte, dann gekonnt an den Beckenrand schwamm und - wie das so seine Art war - sich blitzschnell den Mathelehrer, den er ja für einen von uns hielt, an der Badehose griff und ins Wasser zog ... und .... kräftig döppte
Doch ganz anders als sonst, gab der, den er da geschnappt hatte, zu Akki's Erstaunen nicht einfach auf, sondern wehrte sich vehement. Akki wurde sauer und drückte den anderen immer wieder unter Wasser. Doch der Mathelehrer gab einfach nicht nach und versuchte sich aus Akkis Griff zu befreien. Aber Akki langte darum umso kräftiger zu, bekam schließlich die grünweiße, an den Seiten zusammen gebundene Badehose des Mathe-Lehrers zu fassen, zog kräftig .... hielt sie dann in der rechten Hand und schwenkte sie triumphierend über seinem Kopf .... so lange .... bis er die Donnerstimme des Mathelehrers schreien hörte: "Axel Görch, gib mir sofort meine Badehose! Wir treffen uns beim Bademeister!"
Akki grinste sein schiefes Grinsen, das er immer grinste, wenn er etwas angestellt hatte, das unausweichlich mit Strafe verbunden war, schwamm zur Treppe und traf dort auf den Mathelehrer und den Bademeister. Der Lehrer prügelte sofort hemmungslos auf Akki ein, der Bademeister stand daneben und beobachtete das Ganze fasziniert und mit Genugtuung; und wir ... ?!? - .... wir schlichen uns in den Gemeinschaftsumkleide-Raum und machten, dass wir davonkamen. 
Wir hatten gerade die Marienkirche erreicht, als wir hinter uns Tumult und Geschrei hörten, sofort stehen blieben und uns umsahen. In seiner Wut hatte Akki sich den Nächstbesten auf der Straße gegriffen, einen Schüler vom Staatlichen, der mindesten drei Jahre älter war, und traktierte diesen brutal mit Schlägen und Tritten
Keiner von uns wagte einen Mucks von sich zu geben. Wir schauten der Prügelei genau so fasziniert zu wie der Bademeister der Prügelorgie des Lehrers zugesehen hatte. Akki gewann natürlich ... die Brille war wieder hin ... der andere hatte eine gebrochene Nase.
Akki wurde am nächsten Tag vom Direx der Schulverweis angedroht & am Ende des Schuljahres nicht versetzt. 
Physik und Mathe ... 5 .... !!!! 
Der Mathe- und Physiklehrer liegt bereits unter der Erde - Akki und ich sind immer noch Freunde!!

23.04.2015 RoLa-Zweirad GmbH ... denn Ärsche gehören auf den Sattel und nicht an die Stadtspitze ...

Ehemaliges Fahrradgeschäft RoLa

Mein RoLa bin ich fast versucht zu sagen Ich hatte es gar nicht mitbekommen, dass Robert Lambertz schon seit 2008 Geschichte war. Im WESTEN ist es unter dem sprechenden Titel: 'Die Luft ist raus' (hier) nachzulesen. 
Als ich 2013 nach 46jähriger Abwesenheit wieder nach Oberhausen zog und im Sommer dort an der Christian-Steeger-Straße vorbei radelte, um mir bei RoLa kurz die Bremsen am Fahrrad einstellen zu lassen, fiel mir gar nicht auf, dass aus RoLa inzwischen "Little John Bikes" geworden war. 
Aber: Mir wurde gleich geholfen und ich dachte noch; 'Manno, der Kundendienst ist ja immer noch so gut wie früher!" Erst jetzt, als ich vor einigen Tagen wieder einmal die Christian-Steeger-Straße entlang radelte, musste ich feststellen, dass Ecke Saarstraße der Fahrradladen und damit mein vermeintliches "RoLa" verschwunden und durch eine hässliche, heruntergekommene Fassaden-Schaufenster-Fratze ersetzt war.
Immer mehr und immer wieder muss man in Oberhausen feststellen, dass die Verantwortlichen es in dieser Stadt nicht verstehen, den Einzelhandel zu unterstützen, ihn zu halten und damit die Innenstadt attraktiv zu machen. 
Und man muss wohl darüber hinaus feststellen, dass es nicht die großen Malls - wie Centro & BERO sind -, die den Einzelhändler aus der ehemaligen City vertreiben. NEIN! Es sind die politischen UN-Strategen, die unsere Stadt abwirtschaften (wenn sie denn überhaupt wirtschaften), verhässlichen & verkommen lassen.

DAS HAT DER OBERHAUSENER NICHT VERDIENT!!!

Doch dummerweise wählt der OBERHAUSENER sich die politische Führung stets so, dass die Stadt zugleich damit den Kopfstand probt ... und dabei die Ärsche natürlich immer & selbstverständlich oben sind. 

Früher ... auf 'nem Fahrradsattel von Robert Lambertz, da waren die Ärsche noch da, wo sie hingehörten ... der Kopf war nach oben gerichtet und die Füße bewegten die Pedale und damit auch den Radfahrer nach vorne .... und zwar in die Zukunft; denn die ... die hatte Oberhausen durchaus mal!!

22.04.2015 Besser auf'e Mauer mit Hartmut sein Klau-Handy ... als gar nix zum essen ...

Haltestelle am Novalis-Gymnasium

Da sitzt der Oberhausener ein bisschen. Wie früher als Kind auf'm Mäuerchen. Nur nicht so hoch. Und ohne Stöckchen zum Schnitzen mit den Taschenmesser in'ne Hand. Aber mit dem Smartphone. 

Er hat sich schon einmal in die Nähe der Stadtverwaltung gesetzt. Dem Rathaus schräg gegenüber. Denn er möchte Empfang. W-Lan Empfang und er ruft vor'm Novalis, das jetzt, glaube ich, anders heißt, schnell mal den Tsalastras an: 
"Hey, Aposto, wat mach'se? Bisse bereit? Kannze auch wirklich OB bei uns? Willze die Macht, wie'se letzens in den WESTEN gesacht has'; damit sich außer die Luft bei den Wind hier in Oberhausen auch sonz nocht wat bewech'??"

Klar. Und man sieht es auf den Schildern an der Haltestelle. Wir bewegen uns auch hier immer zwischen etwas, das "gar kein BIG MAC" iss und Brot für die Welt, dat NICH' für alle da iss'! Guten Appetit!

21.04.2015 OBERHAUSEN die ... Fahrradstadt soll noch fahrradiger werden.

Bebelstraße Nähe Unterführung Kewerstraße
Zwei Wege ... aber welcher?


Oberhausen ist ja eigentlich eine der fahrradfreundlichsten Städte in NRW. Und es gibt auch wirklich eine Menge wunderschöner Strecken, die sich in Oberhausen mit dem Fahrrad zurücklegen lassen. 
Am Rhein-Herne Kanal entlang. Hin zum und durch den Kaisergarten. Über die Ruhraue Richtung Duisburg oder Richtung Mülheim ... über den Ruhrdeich mit dem Blick auf Wasser, Schwäne, Enten & halbe Nackedeis oder einfach 'mal durch die Stadt.
Eigentlich!!! 
Wenn denn die Strecken auch immer richtig und sinnvoll ausgebaut sind & würden. Es gibt so viele Blind-Strecken zum blind schleichen ... nämlich Fahrradwege, die ganz unerwartet ihr Ende finden; ein Ende, das der Radfahrer gar nicht gesucht und noch viel weniger erwartet hatte. 
An der Bebelstraße Richtung Kewerstraße in der Nähe dieser äußerst scheußlichen Bahnunterführung; dort wo die Straße stadteinwärts die alte zugewachsene Bahnstrecke kreuzt, dort ist es besonders schlimm. Hier haben sowohl Fahrradfahrer als auch Fußgänger große Schwierigkeiten sich gegen den Autoverkehr zu behaupten. Und da nutzt es auch nicht, wenn gleich zwei Radwege gebaut werden; denn ihnen fehlt die Anbindung zu einem Radweg auf der Kewerstraße und die Fortführung eines Radweges auf der Bebelstraße. Diese 50 Meter Radweg - egal welchen der beiden man nimmt - führen unweigerlich in eine für den Radfahrer besonders gefährliche Verkehrsenge.

Schade. Gut gemeint. Schlecht gedacht. Dumm geplant. 

Aber oft ist man ja schon froh, wenn seitens der Stadt in der Stadt für den Bürger überhaupt erkennbares Handeln sichtbar wird. Die Oberhausener haben mehr und Besseres verdient. 
Doch vielleicht ist ja auch auf dieser Strecke ein apostolostives freies W-Lan geplant?! Und man beamt sich einfach als Fußgänger & Fahrradfahrer über diese gefährliche Verkehrs(un)führung hinweg.

20.04.2015 Schwimmen ... mit Badekappe und Wurzelbürste ... von der Ruhrschule ins Lehrschwimmbecken

Ebertbad
(Text: Beate Wagner; das Bild wurde freundlicherweise von Walli Wölk zur Verfügung gestellt ... das Foto selbst stammt von Willi Bickenbach, der es in einer Facebook-Gruppe veröffentlichte.)

Beate Wagner erzählt davon, wie es früher im Schwimmunterricht zugegangen ist und wie durch einen kurzen Blick auf spezielle Blümchen ein wenig die Strenge von Lehrpersonen gemildert werden kann. Aber lest selbst:

Donnerstags stand schwimmen auf dem Stundenplan. Immer 14-tägig. In der einen Wochen durften die Jungen, in der anderen Woche die Mädchen von der Ruhrschule ins Lehrschwimmbecken der Hauptschule Alstaden wandern. Also nicht nur räumlich sondern auch zeitlich nach Geschlecht getrennt. Immer alles schön züchtig. 
Begleitet wurden wir Mädchen dabei von der strengsten Lehrerin der Schule. Der Schwimmunterricht Anfang der 70er Jahre sah so aus: Erst bibbernd umziehen im eiskalten Umkleideraum. Rein in den Badeanzug und dann die Badekappe übers Haar ...meine war übrigens grün und hatte kleine Stacheln. Ich - die grünste Stachelbeere des Lehrschwimmbeckens. Aber zunächst durften und mussten wir unter eine lauwarme Dusche. Heiße Dusche lieber nicht; das hätte uns ja in Wallung bringen können!! 
Unsere Lehrerin hatte immer eine Wurzelbürste dabei, mit der sie eifrig unsere Knie bearbeitete, wenn diese ihr nicht sauber genug schienen. Das Ergebnis: Grüne Mütze - rote Knie. Also ein Mädchen als zwei Drittel Ampel im Wasser.
Dann kam ihr ruf: „So! Alles sauber! Ab ins Wasser! Aaaallle sofort auf die 2. Stufe!“ Wir rannten los, wussten wir doch, dass die Letzte immer erst noch mit einem Abzieher das Wasser in die Senke ziehen musste. Schließlich hatten wir mit Seife geduscht und der Boden war rutschig und überhaupt musste natürlich alles seine Ordnung haben und sauber sein. Wir anderen, auf der 2. Stufe, durften zunächst mit den Beinen strampeln. 

Viele Jahre später habe ich das mit meinen Kita-Kindern auch gemacht, aber wir haben „das Wasser zum kochen gebracht“, ich war mit dabei und wir hatten Spass miteinander. Meine Lehrerin damals stand jedoch vollständig bekleidet (so etwas wie einen Körper ohne Kleidung hatte die, glaube ich, gar nicht) am Beckenrand und hat uns dirigiert..... "stramm – pelln!, stramm – pelln!, … stramm – pelln!, stramm – pelln! ...“. Danach kam das Training der Schwimmbewegungen. Zunächst, von der Treppe aus, die Arme …. „vor – zur Seite – ran …“. Sie ging dabei hinter uns her und hat auch gerne Einzelne zurechtgewiesen: „Sigrid, wie oft soll ich noch sagen "vor, zur Seite, ran!"? Oft habe ich den Eindruck, ich rede vor einer Herde von Kühen!“

Dann mussten wir weiter ins Wasser. Etwas mehr an die Seite des Beckens und das Gleiche mit den Beinen üben. Dabei stand unsere Lehrerin wie Frau Feldwebel vor uns und hatte militärisch stramm die Hände in die Hüften gestemmt.
Die letzte Übung war "schwimmen“, zumindest meinte Frau E., dass wir das so lernen würden. „Ihr habt das doch jetzt einzeln geübt, jetzt macht ihr beides zusammen! Stellt euch nicht so an, jeder kann schwimmen....“ Also ich hab es soooo jedenfalls nicht gelernt. In der 4. Klasse stand immer noch „NICHTSCHWIMMER“ auf meinem Zeugnis. Schwimmunterricht habe ich gehasst! 

Aberaaabeeer … wenn wir seitlich am Beckenrand standen und wir uns ganz fest an den Rand des Beckens drückten, dann … ja dann konnten wir der strengen, züchtigen nahezu körper- und fleischlosen Frau E. unters Kleid gucken! Und was soll ich Euch sagen?!?: Sie trug doch sogenannte "Styrumer Halblang" … mit Blümchen drauf! 
Wir haben natürlich alle heimlich gelacht und uns vorgestellt, dass die armen Blümchen an dieser degoutanten Stelle sicherlich bis zum Abend verwelkt waren. Wir wussten nun alle, was sie drunter trug und sahen die gestrenge Lehrerin darum mit anderen Augen. Aber sie wusste nicht, dass wir das wussten. Und wenn sie im Unterricht mahnend ihren Zeigefinger hob, dachten wir einfach an die Blümchen. Und die einschüchternde Geste verlor etwas an Kraft. Das hatte sie nun davon!

19.04.2015 Noch kein Backlight ... nur Licht und Film und darum Lichtburg

Kino Elsässerstraße


Kino Lichtburg. Die Massen strömen. Nichts ist so schön, wie in einem abgedunkelten und dann langsam ins ganz Dunkle gedimmten Raum zu sitzen, das Schnattern und Wispern der anderen zu hören, die knisternde Spannung zu spüren, wenn sich endlich der Vorhang öffnet und - unterbrochen durch den Schrei des ewigen Witzboldes aus den vorderen oder hinteren Reihen - das aufgeregte und aufregende Vorflimmern des Zelluloids zu sehen. 



Die warme, schwüle Luft wird ein wenig in der Lunge gehalten .. dann geht ein entspannendes Ausatmen wie Blätter-Rauschen durch den Raum und ALLES beginnt mit dem aufreißenden und aufreizenden Gleißen der fox tönenden Wochenschau. 
Das war KINO!
Heute ist die Burg keine Filmfestung mehr. Der Glanz des LichtFilms verloschen. Die wirkliche Spannung fehlt. Es ist nur noch Äksch'n. Meist sinnfreies Zerstören von Material und Statistenmensch und zur Schau stellen von viel Frauenfleisch.

Ein ganz kleines bisschen lebt sie zuweilen noch einmal auf ... die Welt der Lichtburgen und des Kino und zwar immer dann, wenn die Kurzfilmtage unbewusst die alten Filmtage der Zelluloid-Diva wieder fließen lassen ... doch kurz danach, ereilt sie wieder das Klimakterium.

Und dann ... als es endlich losgeht, bekomme ich eine schallende Ohrfeige von dem Mädchen, das in der Reihe vor mit sitzt. Akki neben mir hatte versucht bei ihr im Dunklen von der Seite den gemeinen Brust-Packer zu machen.
- "Manno, ich war dat doch nich', dat war der neben mir!"
- "Dann gib'se weiter, Du A'sch!!"
Aber den Akki, den Schläger von der Brücktorstraße, schlug niemand. Es sei denn man kannte ihn nicht oder war lebensmüde!!

18.04.2015 Aussicht ….. Einsicht … in Oberhausen auf der Elsässerstraße ...

Leerstand Elsässerstraße

Sowohl Aussicht als auch Einsicht scheinen gut. Die Aussicht auf Vermietung besteht auf jeden Fall … irgendwann wird schon vermietet werden. Auf der Elsässer wurde immer schon irgendwie vermietet. Nur immer weniger. Aber eben auch immer wieder

Nur die Einsicht bei aller Aussicht fehlt, dass man nicht nur einfach darauf warten kann, dass der Investor die Einsicht habe, aussichtsvoll ein neues Geschäft zu eröffnen, sondern dass man dem Investor etwas in Aussicht stellen muss, damit er kommt und bleibt.

Aussichtslos wird wohl die Senkung der Gewerbesteuer sein. Zum einen, weil die Kassen in Oberhausen leer sind, zum anderen weil denen, die die leeren Kassen verwalten die Einsicht fehlt, dass die Höhe der Gewerbesteuer ein auswegloses Hemmnis ist. 

Die Einsicht, dass dem durch die Einrichtung eines freien W-Lan-Netzes auf der Markstraße abgeholfen werden kann, zeigt wie aussichtslos die Situation der politischen Strategien in Oberhausen ist.

Aber … die wahren OBERHAUSENER sind aussichtsreich einsichtig & lassen sich nicht entmutigen; denn wir genießen die Einsicht in den Leerstand und die Aussicht auf Erfolg (siehe RWO!!!).

17.04.2015 Im Dickicht von Alstaden gab es nur eine Nscho-tschi, aber Spucke im Apfelsaft ...



(Text: Beate Wagner; Bilder HG. Everhartz)

Beate Wagner erzählt hier wieder einmal aus ihrer Kindheit. Wie oft haben wir uns als Kinder gewünscht, jemand zu sein, der stark, heldenhaft, schön oder anmutig oder alles das zusammen ist. Und wie oft sind diese Wünsche an der rauen Wirklichkeit zerschellt. Ein Anderer oder eine Andere zu sein und in diesem Anders-Sein über uns - wenn auch nur für kurze Zeit - hinauszuwachsen … ein solcher Wunsch begleitet uns das ganze Leben. Das gilt für Nscho tschi … und … Beate … ? Aber lest selbst:

…. und ich durfte nie Nscho-tschi sein ....
Auf der Sofienstraße gibt es - direkt neben Elektro Büschken - einen ziemlich verwilderten Garagenhof. Zu meiner Kinderzeit war dieses Grundstück schon genau so verwildert, nur eben ohne die Garagen. 
Dort trafen wir uns immer am Nachmittag zum Winnetou- und Old Shatterhand-Spielen. Die richtigen Jungs waren natürlich Winnetou oder Old Shatterhand und die anderen waren die einfachen Apachen. Die Mädchen - nur zwei unter all den Jungs - waren Nscho-tschi und … na ja?! … und Ich eben. 
Jeden Tag sagte ich: "Heute will'ich abber ma' die Nscho-tschi sein!" Doch Iris sagte einfach immer nur: "NEIN!" Und das war's für mich. JedenTag auf's Neue. Immer wieder war ich nur ICH und immer wieder war Iris Nscho-tschi. Dabei wollte ich doch auch mal ..... 
... und ich konnte ja auch nicht einfach nur Beate sein wie im normalen Leben. Wie hört sich das denn an? Nscho-tschi und BEATE bereiten den tapferen Kriegern am Lagerfeuer das Mahl. Also ich brauchte auf jeden Fall einen richtigen Indianernamen, und wenn nicht den ersehnten, dann eben einen anderen Indianernamen. 
Da kam mir eine Idee: Ich nannte mich Andschana! Nach der Heldin in dem Buch, das ich damals gerade verschlang. Andschana war zwar ein indisches Mädchen ... aber wollte Kolumbus nicht ursprünglich den Seeweg nach Indien findien? Also passte der indische Name ja auch irgendwie?! 
Die Jungs taten das, was gewöhnliche Indianer so tun. Spuren suchen und den feindlichen Komantschen auflauern, um sie vernichtend zu schlagen …. aber die Komantschen kamen nie. Zwischendurch spielten sie 'ne Runde Fußball und wir Mädchen wurden mit Gras, Sand oder Stöckchen beworfen. 
Nscho-tschi aber thronte als die hehre, schöne Häuptlingstochter in unserem Lager. Und ich? - … ja ich sammelte nur Stöcke für das imaginäre Lagerfeuer, pflückte Brombeeren für das Essen, ging zwischendurch schnell mal nach Hause, um Apfelsaft zu holen und träumte beständig davon, endlich auch einmal Nscho-tschi sein zu können. Aber nix. Da war nix zu machen. Ich durfte einfach nicht! Warum? Ich weiß es nicht. Es war einfach so.
Und die Jungs?!? - Na ja, denen war so'n Mädchenkram egal, solange die Brombeeren pünktlich über dem Lagerfeuer brutzelten und genug Apfelsaft da war. Also alles wie im richtigen Leben. Männer eben. Der Wunsch wurde immer stärker, immer bedrängender, ich musste das Prinzesschen werden, das im Indianerlager thronte. Aber an Iris kam ich nicht vorbei, sie ließ mich partout nicht. Mein Groll gegen sie wuchs.
Ich war so sauer, dass ich ihr eines Tages aus Rache heimlich in den Apfelsaft spuckte! Und sie hat es nicht gemerkt, sie hat es geschluckt! Zwar war Nscho-tschi für mich jetzt entzaubert. Aber leider wurde ich auch durch diese schändliche Tat nicht selbst zu Nscho-tschi! Ich blieb BEATE.
Mein Trost war dann später, nachdem ich die Winnetou-Bände von Karl May gelesen hatte, zu erfahren, dass Nscho-tschi, die sich ja unsterblich in Old Shatterhand verliebt hatte, durch die Hand eines Bösewichts starb. 
ICH aber ... ich als Anandscha Beate lebte & lebe immer noch. Nur in den Apfelsaft anderer spucke ich seitdem nicht mehr!


16.04.2015 Stadtverschönerung - der Schöne Schein von Hartmut Schmidt wird neben die Straßen gepflanzt ... und wirkt ...

An der Bebelstraße Ecke Behrensstraße neben der Unterführung am Ruhrpark


Wer hätte das gedacht. Die OGM hat wieder zugeschlagen. Wie oben auf dem Bild zu sehen, widmet sie sich dem Straßenbegleitgrün. Und das mit durchschlagendem Narzissen-Erfolg. 
Die Osterglocken läuten den Bahndamm ein. Da soll doch noch mal einer sagen, die Stadt tue nichts für die Oberhausener. Hier an der Bebelstraße ... genauer: An der heruntergekommenen Unterführung in der Nähe des Ruhrpark-Restaurants wird die Stadtverschönerung schon frühlingshafte Realität. 
Der Bahndamm im Hintergrund bleibt natürlich wie er ist. Das ist so gewollt. Pure Absicht von Hartmut. Ein Hinweis für die tumben Bürger. Denn nur so sehen der vorbei rasende Autofahrer, der verkehrsgefährdete Radfahrer und der gelegentliche, todesmutige Fußgänger, dass genau an dieser Stelle die Straßengartenkunst von Hartmut Schmidt das Angesicht der Stadt aufhübscht.

Es ist kaum zum Aushalten. Wie schön soll Oberhausen denn noch werden? Die Investoren geben sich bei der Wirtschaftsförderung Oberhausen GmbH (WFO) die Klinke in die Hand. Da wollen wir hin, sagen sie unisono; denn nur in Oberhausen haben wir die Möglichkeit durch der Zahlung besonders abstrus hoher Gewerbesteuer etwas für den Schönen Schein der Stadt zu tun. Na .. denn!! -- ... TUT!!

15.04.2015 Kühnen, Kuchen, Sahnetörtchen und vom Steckapfel zum Bratapfel

Junger Mann im Spiegelfenster bei Kühnen auf der Bebelstraße


Eigentlich sollte er das nicht. Der Zuckerschnuten-Senior. Aber gestern, nach langem Spaziergang, war alles sehr nachsichtig gestimmt. Auch der Junior. Der Aufpasser-Junior. Der Blut-Zucker war verbrannt (fast) ... die Befürchtungen waren gebannt (fast)... und zur Belohnung schnell ma' bei Kühnen auf der Bebelstraße rein und 'n bissken Kuchen für die Stimmung, passend zum guten Wetter, dem blauen Himmel und überhaupppppp ....
Auf dem Foto sieht man ... es hat bereits geschmeckt. Und von der Konditorei Kühnen gibt's wirklich einen sehr guten, sehr leckeren Kuchen. Und es gibt die Bratapfel-Schnitte mit Sahne, eine Köstlichkeit an der die folgende typische Alstaden-Geschichte hängt:
'Früher wurde diese Apfelschnitte als Steckapfelkuchen angeboten. Sie ging einfach nicht. Aus irgendeinem Grunde konnten sich die Kunden damit nicht anfreunden. Nicht etwa nachdem sie ihn probiert hatten ... NEIN ... schon vor dem Kauf. 
Eines Tages kommt eine Kundin in den Laden und sagt, sie möchte gerne von dem Bratapfelkuchen dort, der ja eigentlich der Steckapfel war. Gut, sie bekam also den Steckapfel als Bratapfel und war zufrieden. Frau Kühnen überlegte kurz. Schnitt ein neues Kuchen-Schild zurecht, schrieb Bratapfel drauf ... und seitdem findet der ehemalige Steckapfel als jetziger Bratapfel reißenden Absatz.'

Ja, so sind'se halt, unsre Alstadener, sagt die gute Frau Kühnen, während ich mir noch ein zweites Stück Bratapfelkuchen mit Sahne gönne.

14.04.2015 Die Alstadener- und Oberhausenerinnen sind klasse, erfinderisch, mutig, schön, hübsch und ballsicher ...

Vorgarten Alstaden Bebelstraße


Gestern noch hatte ich mich ein wenig (vielleicht zu) negativ zur Vorgarten-Bepflanzung in Alstaden geäußert. Und offensichtlich auch etwas allzu voreilig. 

Denn eine eifrige Leserin des Alstaden-Blogs fuhr noch am Morgen in den Duisburger Zoo, riss dort dem grausen Löwen einen Zahn aus, raste zurück nach Hause, schnappte sich den Lieblingssoftball ihres kürzlich fast verstorbenen, aber ihr immer noch zu lebendigen EheMannes, pflanzte beides (Löwenzahn und Ball, nicht den Mann) in einem Wahn modernen Vorgarten-Gestaltungs-Willens in die Mutter Erde ("Mutter, wat mach'se da?" schrie ihr einjähriger Sohn verängstigt) und bat mich telefonisch, sofort bei ihr vorbei zu kommen, um ihren frühlingsfrischen Vorgarten des Glücks direkt anne und aufe Bebelstraße abzulichten. 

Der Satz ist lang (für einige meiner Blogleser vielleicht sogar zuuuu laaaang) ... aber kurz gesagt: Ich tat's! Und oben seht Ihr das Ergebnis. Kein Grabschmuck - NEIN - pures pulsierendes LEBEN!!

DIE ALSTADENER- & OBERHAUSENERINN SIND KLASSE, ERFINDERISCH, MUTIG, SCHÖN, HÜBSCH UND BALLSICHER ... und haben die schönsten Vorgärten von alle Frauns ... ich weiß'et - ich hab'se' seh'n dürfen ...


13.04.2015 In den Vorgärten volkstümelnde Garten-Ar's'chitektur mit dem Hang zu Kitsch und Grabgestaltung

Vorgarten in Alstaden

Jetzt ist sie wieder da. Die Zeit des Pflanzens & Schmückens & Bückens. Die Zeit der gestalteten Vorgärten. Sittsam werden Samen gesät. Blumen und Sträucher gepflanzt. Lieblichste Figürchen platziert. Struktur in den Garten drapiert. Humanes auf den Humus gesetzt. Gedüngt, gewässert & der gute Geschmack verletzt.
Subjektiv und individuell betrachtet, werden dadurch Oberhausen & Alstaden (vielleicht) verschönert. Objektiv betrachtet ist es jedoch so, dass die Vorgärten meist hergerichtet sind wie Gräber auf Friedhöfen. Leider ... & ... eigentlich bissken traurig.

Besonders ältere und alte Menschen verwirklichen in ihren Vorgärten gern ihre verquer ästhetischen Vorstellungen, die sie sich vom zukünftigen eigenen Grab machen. Na, die meisten haben ja auch schon hinlänglich Friedhofserfahrung.

"Ja", sagen sie sich, "genau so will ich mal liegen." 

Dann zwar unter der Erde aber schön von OBEN anzusehen. Und sie probieren's darum im Vor-Garten schon'mal aus. Geharkt, gewässert, gemacht, getan. Und darum betrachten sie jetzt die dunkle Zukunft noch selbstzufrieden in ihren Gärten; aber wenn das vorbei ist, vermodern sie unter ihrem vorweggenommenen Todes-Ikebana. Wenn man wissen möchte, ob man wirklich in die Zukunft sehen kann, so schaue man sich die Vorgärten alter Leute an. 
Aber es ist schon schön, dass der Frühling in den kleinen Gärten vor den Häusern seinen Einzug hält (wo soll'er sonz auch hin, ma' ehrlich?!??) ... und ... jeder Einzelne ist seines Gartenschmuckes Schmied. Wenn auch nicht immer ein Goldschmied. Wie ich aus eigener Anschauung weiß.



12.04.2015 Kinder-Schirm ... vielleicht zu früh von Primark ... und der Roller von RoLa in Oberhausen ...


(Heute mit einem Gedicht von Alostopost SaLassDas) 

Da hat man ihn am Samstag wohl noch einmal dringend gebraucht. Kurz aber heftig. Das Wetter ist umgeschlagen. Der Kragen des Mantels auch. Schnell raus .... nur Brötchen, "gibb' mich schnell ma' eben der Schirm von die Ullige." Dann raus. Drei Schritte von der Haustür entfernt ...
Und schon kam Frau Böe mit 110 um die Ecke gefegt und verfing sich gellend lachend und mit stürmischem Genuss im pinken Schirmdach. Übrig blieb der gleichfarbige Griff, das ehemals stützende Gestänge als Alu-Gerippe und folgendes Vater-Tochter-Gespräch: 

- "Kehr hör entlich auf zu flenn'n, ich kauf Dich 'n neu'n Schirm!" 
- "Echt, Papa?" 
- "Ja soga'a inne gleiche Scheißfarbe!" 
- "Versproch'n?" 
- "Versprochen! Indianer Ähr'nwort!!!"

Und jetzt liegt er da - geschwächt an die Mauer gelehnt - und wartet angstvoll auf eine behutsame, rücksichtsvolle Hand des WBO-Mitarbeiters, der ihn ins Müllwerk wirft, das ihn - den ehemals geliebten Kinderschirm - gnadenlos zermalmt. Aber das Wetter wird besser. Oberhausen hellt auf. Der Vater vergisst die Schirmschuld. Und die Ullige hat getz'n Rolla mit pinken Handgriffen. Aber die Kleine will schon mehr, weil immer jemand etwas hat, was man selbst nicht besitzt.

Die Ullige fährt Roller

Zwei kleine Mädchen fahren Fahrrad.
Eins tritt den Roller vor sich her.
Die beiden ersten sind schon älter:
Die fahren doch kein "Rolla" mehr!

Die Kleinste mit dem Roller tritt...
& tritt & tritt & tritt & tritt...,
Doch auch das Treten noch so sehr,
Lässt sie alleine nur zurück!

Sie schreit noch: "Waaaartet doch auf mich!!"
(Die Tränen wollen rollen schon),
Doch diese beiden hören nicht
Und radeln einfach ihr davon!

So steht sie dann.
Den Kopf geneigt.
Die Hand im Schritt,
Die Bein verzweigt
Und weint hinaus ihr HerzeLeid!

11.04.2015 Unsere Väter .... lieben wir sie .. vielleicht nicht immer ... aber sie lächeln ... weil wir und sie altersweise werden



(Foto-Film & Text: HG. Everhartz; es war mit einer sanften Begleitmusik unterlegt, die von Apple freigegeben ist und nicht urheberrechtlich gebunden war - doch die GEMA, dieser Knebelverein, sieht das für Deutschland mal wieder ganz anders .. darum leider - STUMM -) 

Heute mal etwas gaaaaanz anderes. Eine Hommage. Im wahrsten Sinne des Wortes. An einen Mann, den Vater! ... An die Männer, die unsere Väter sind & waren. Hier in Oberhausen und auch anderswo.

Nicht immer haben wir sie geliebt und nicht immer lieben wir sie heute. Und wer so ungefähr mein Alter (66) hat, der kann sich sicherlich an die oft harten Auseinandersetzungen während der Zeit der Pubertät und während der Zeit des Aufbruchs - des politischen und gesellschaftlichen Aufbruchs - zwischen 1965 und 1969 erinnern. Das waren die Zeiten mit dem Satz: "So lange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst ....!!!!!" 
Und damals stellte man die Füße verdammt lange unter den Tisch von Vater & Mutter; denn man wurde erst mit 21 Jahren volljährig. Erst dann hatte man die Möglichkeit sich einen eigenen Tisch zu besorgen, unter den man dann auch - befreit und selbstbestimmt - die eigenen Füße (wessen sonst?!?) stellen konnte, wollte, durfte.

Doch jetzt im Alter ... in unsrer beider (der Söhne & Väter) Alter ... ist das vergessen ... und darum kann sich auch dieses oben in dem kleinen Film gezeigte Lächeln entwickeln. Ein Lächeln, das anrührt und all die in den Sturm- und Drang-Zeiten erfahrenen Einschränkungen & Auseinandersetzungen ... verzeihen ... und dann auch vergessen lässt. 
Und wenn wir das begriffen haben, wir Söhne, dann geben wir das Lächeln weiter an unsere Kinder ... aber hoffentlich schon ein wenig früher als unsere Väter dies taten .....











10.04.2014 Oberhausen - Heimat - Geborgenheit - Verlust - Verleugnung - Neuorientierung


(Text: Beate Wagner; Bild: HG. Everhartz)


Ein Text von Beate Wagner, der fühlbar macht, was es für den erwachsenen Menschen bedeuten kann, etwas zu verlieren, das man schon aus frühen Kindertagen kennt. Hier ist es ein Gebäude, ein Kirchengebäude, das mit all den daran geknüpften Erinnerungen einmal Heimat bedeutete.


Es war wohl Zufall (oder vielleicht auch nicht), dass ich in der Osternacht genau in der Bank gesessen habe, von der aus man direkt - wenn man den Kopf zur Seite dreht - auf die Holzfigur der hl. Hildegard schaut. Sieben Jahre ist es jetzt schon her, als der martialische und unerbittliche Bagger anrückte, der Stück für Stück die St. Hildegardkirche regelrecht "aufgefressen" hat. 

Vor langer Zeit war ich dabei, als die Kirche gebaut und dann geweiht wurde. In der aktiven Zeit der Jugendarbeit war das "unsere" Kirche! Schon allein aus dem Grund, weil der Gottesdienst erst um 11.30 Uhr begann. Über viele Jahre hinweg durfte ich mit meiner Band die Orgelbühne als Probenraum nutzen, und oft waren wir später dann auch mit dem Kindergarten dort anzutreffen. Es kommt mir so vor, als hätte ich mein halbes Leben an, mit und in dieser Kirche verbracht. Und es sind noch nicht einmal ausschließlich die Gottesdienste, die ich besuchte und die für mich wichtig waren … es sind auch - und das vor allen Dingen - die Begegnungen mit den Menschen dort. 
Doch dann kam der 10.August 2007! Der letzte Gottesdienst! Der Gottesdienst zur Profanierung des Kirchengebäudes. Ich war nicht die Einzige, die die Tränen nicht zurück halten konnte .... - Und als dann schließlich der unvermeidliche Bagger anrückte, konnte ich den Anblick nur sehr schwer ertragen. Es gab zu der Zeit allerdings noch den Kindergarten, der jedoch im Juli 2010 seine Pforten schloss. Das war's dann mit St. Hildegard

Jetzt in der Osternacht, als ich - wie oben geschrieben - in der Bank seitlich der hl. Hildegard saß, fiel mir dann das Zitat neben der Hildegard ins Auge "...wo man Geborgenheit finden und geben kann, da ist Heimat..."
Bei dem Gedanken an Kirche und Kindergarten bekam dieses Zitat auf einmal Gewicht und zusätzliche Bedeutung. Denn mit dem Abriss der Kirche und der Schließung des Kindergartens ist letztlich ein Stück Heimat verschwunden ... für immer verloren.

Wenn ich heute zur Kewerstraße komme und dort auf dem Parkplatz stehe, schaue ich oft bewusst in eine andere Richtung. Denn genau hier - und das spüre ich ganz deutlich - fehlt etwas, aber wenn ich mit dem Rücken zu dieser erspürten "Leere" stehe, fühlt es sich wenigstens so an, als wäre alles noch da.

09. 04. 2015 Jenseits von Centro, Kaufhof und Hektik ... rosten die Ikonen von Oberhausen ... aber nicht WIR ...


(Text: Malte Lauritz Brigge; Bild HG. Everhartz)

Ein neuer Autor schreibt in diesem Blog. Malte stammt aus Oberhausen, ist 37 Jahre alt, wohnt jedoch nun schon einige Jahre in Bochum. Blieb Oberhausen aber stets eng verbunden. Man siehts auch an diesem Text. Hier so meint er, gehöre er auch wieder hin. Zurzeit ist ein Zurück nach Oberhausen aus familiären Gründen jedoch noch nicht möglich.

Es gibt Dinge, die in Oberhausen einfach da sind. Sie sind schon etwas älter. Stehen herum. Auf Wiesen. Auf Höfen. Auf Schotter. Auf Asphalt. Sie sind von früher. Zeigen Technik, die vergangen ist. Damit zugleich aber auch, dass in ihnen sich der Oberhausener Arbeiter, Techniker, Handwerker, Mensch, Vater, Ehemann und Lohnempfänger spiegelt. Der Oberhausener hat sich an ihnen abgearbeitet, ist an ihnen zerbrochen, untergegangen und wieder neu entstanden.

Diese Ikonen der Technik stehen - ziemlich aufgeräumt - in der Nähe der 'Neuen Mitte'. Das Neue scheint auf eigentümliche Weise mit dem Alten zusammengebracht. So sehen es wohl die, die diese Zusammenstellung bewusst wählten. Und das sind fast immer die Leute, die mit dieser Technik gerade NICHT gearbeitet haben.

Und wir heute? Wo stehen wir? Wir stehen dazwischen und doch am Ende. Am Ende einer Kette von mühevoller Abarbeitung am Leben. Immer wieder. In jeder Generation. Immer wieder neu. In der Nähe einer Mitte, die wir in uns nie mehr finden werden.

Und doch leben wir .. und wir leben zuweilen glücklich und zufrieden .... weil wir OBERHAUSENER sind!!!

08.04.2015 Kein Primark, kein H&M und VoKuHiLa für Herrn Baum ist out, aber bei Frau Baum brennt’s im Busch


(Bild & Teiltext: HG. Everhartz; Weiterer Text: Tora Pentateuch)

Und wieder konnten wir eine neue Co-Autorin finden (wieso melden sich eigentlich immer nur Frauen??). SIE schreibt weiter unten am Ende des Blog-Beitrags zunächst einmal nur kurz einen Erklärungstext als spannende Geschichte. Ihr Name ist: Tora Pentateuch

Kurzhaarschnitt für Bäume in Oberhausen … auch hier in Alstaden. Klar muss sein. Wir müssen ja auch alle gelegentlich zum Frisör ... wegen der Verletzungsgefahr durch herunterfallende Haare Zweige … bei Sturm, Sause- und Zausel-Wind.
… aber, so stellt man sich immer wieder die Frage: 
  • Muss es denn unbedingt soooo kurz sein? 
  • Hätte es ein einfacher Fassonschnitt nicht auch getan? 
  • Kann der Baum als ganz normaler Mensch sich so denn überhaupt noch wohlfühlen? 
  • Und was sagt Frau Baum dazu? 
  • Und wie ist es mit ihr selbst? Der Frau Baum. 
  • Wie kurz trägt sie’s denn jetzt? 
  • Bob? 
Und wie ist es untenrum? Mit den Büschen? Dem Holunder, den Windröschen, der Stinkesche, der Kleeulme oder gar dem Brennenden Busch, in dem laut altem Testament so gerne ein Engel Gottes erschien. Ma' eben so ... anne Straße ... neben Kaiser's

- Stell'ma vor, die hätten der brennenden Busch beschnitten?
- Waren die doch sowieso.
- Wat?
- Beschnitten.
- Kehr, ich mein doch der Busch!! Also, wenn der brennende Busch mit die Dornens beschnitten wär damals, dann hätt' der doch ga' nich' richtich gebrannt? Odder?
- Ja und?
- Kumma, dann hätt der GOTT sein Engel nich den Moses erschein' können; un' der Moses nich die Kinders von den Israel aus den Ägypten führen können!
- Ja und?
- Hömma, dann gäbet der böden Nitanjao, dieser fiesen Kriextreiber nich'!
- Kehr, dann gäb'et dafür'n anneren. Irnxein' gibbet doch immer … sieh’se doch .. kuck Dich ma’ um, sin’ sogar Friesennobbälträgers dabei! 
- Hömma, gib ma’ schnell 'n Schluck von Dein Feuerwasser, sonz zieht mich dat allet noch die Sandalens aus!! 


Mose und der brennende Dornbusch eine Geschichte von Tora Pentateuch:

1 Mose hütete die Herde seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er die Tiere durch die Wüste und kam zum Horeb, dem Berg Gottes. 2 Da erschien ihm der Engel des Herrn in einer Feuerflamme, die aus einem Dornbusch schlug. Mose sah, dass der Busch zwar in Flammen stand, aber nicht verbrannte. 3 »Das ist ja seltsam«, sagte er zu sich selbst. »Warum verbrennt dieser Busch nicht? Das muss ich mir näher ansehen.«4 Als der Herr sah, dass Mose herankam, um es genauer zu betrachten, rief er ihn aus dem Busch heraus: »Mose! Mose!« »Hier bin ich!«, antwortete Mose. 5 »Komm nicht näher!«, befahl Gott ihm. »Zieh deine Sandalen aus, denn du stehst auf heiligem Boden. 6 Ich bin der Gott deiner Vorfahren - der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.« Als Mose das hörte, verhüllte er sein Gesicht, denn er hatte Angst Gott anzuschauen.