09. 04. 2015 Jenseits von Centro, Kaufhof und Hektik ... rosten die Ikonen von Oberhausen ... aber nicht WIR ...


(Text: Malte Lauritz Brigge; Bild HG. Everhartz)

Ein neuer Autor schreibt in diesem Blog. Malte stammt aus Oberhausen, ist 37 Jahre alt, wohnt jedoch nun schon einige Jahre in Bochum. Blieb Oberhausen aber stets eng verbunden. Man siehts auch an diesem Text. Hier so meint er, gehöre er auch wieder hin. Zurzeit ist ein Zurück nach Oberhausen aus familiären Gründen jedoch noch nicht möglich.

Es gibt Dinge, die in Oberhausen einfach da sind. Sie sind schon etwas älter. Stehen herum. Auf Wiesen. Auf Höfen. Auf Schotter. Auf Asphalt. Sie sind von früher. Zeigen Technik, die vergangen ist. Damit zugleich aber auch, dass in ihnen sich der Oberhausener Arbeiter, Techniker, Handwerker, Mensch, Vater, Ehemann und Lohnempfänger spiegelt. Der Oberhausener hat sich an ihnen abgearbeitet, ist an ihnen zerbrochen, untergegangen und wieder neu entstanden.

Diese Ikonen der Technik stehen - ziemlich aufgeräumt - in der Nähe der 'Neuen Mitte'. Das Neue scheint auf eigentümliche Weise mit dem Alten zusammengebracht. So sehen es wohl die, die diese Zusammenstellung bewusst wählten. Und das sind fast immer die Leute, die mit dieser Technik gerade NICHT gearbeitet haben.

Und wir heute? Wo stehen wir? Wir stehen dazwischen und doch am Ende. Am Ende einer Kette von mühevoller Abarbeitung am Leben. Immer wieder. In jeder Generation. Immer wieder neu. In der Nähe einer Mitte, die wir in uns nie mehr finden werden.

Und doch leben wir .. und wir leben zuweilen glücklich und zufrieden .... weil wir OBERHAUSENER sind!!!