30.08.2014 Lesen in Alstaden Leidenschaft und Erwin und Shades Of Grey



Der Alstadener an sich ist nicht nur ganz allgemein ungeheuer lustig, er ist auch besonders leselustig. Seine besondre Leseliebe gilt - wie sich auf dem Foto oben unschwer erkennen lässt - dem Wochenanzeiger. In diesen mag er sich stundenlang, von Wissendurst getrieben und Abenteuer suchend vertiefen. Er Informiert sich darüber, was in seinem Stadtviertel Alstaden & drumherum besonders angesagt oder passiert ist. Trifft auf ehemalige Bekannte und Nachbarn, die über Todesanzeigen ein letztes Mal von sich erzählen und damit zugleich an die Vergänglichkeit alles Irdischen erinnern. Er lernt mit Vorliebe Kleinanzeigeigen und Sonderangebote auswendig und misst gelegentlich sogar die Umrandungen der Anzeigen mit dem Lineal nach.

Aber der Alstadener liebt darüber hinaus auch die große Literatur. Die, die von Leidenschaft handelt und kündet und damit auf die Leidenschaft des ungemein leidenschaftlichen Alstadeners im Allgemeinen trifft. Ein Buch von Liebe und Leidenschaft (siehe oben) aus dem der Alstadener seiner Alstadenerin mit Vorliebe am Abend neben dem behaglichen Ofen - befeuert mit Mutterklötzkes - vorliest.


- "Hömma Heinz, hasse scho'ma dieset Buch, ey, wie heiß'at noch, -' ?! - ich glaup 'Schade auf Grä' gekuckt?" 
- "Happ'ich, happ'ich. Mann Junge, du, dat is ja vielleich'n Dingen. Mit all der Sex un' die Fesselei un' den Maso un' den Sado. Sach ich doch für meine Hilde, komm lass'uns au'ma mitti Wäscheleine un'so rummachen! Sach die glatt: bisse Lalla, du geilen Strulli?! Wäscheleine kannze ha'am un der Klammerbeutel krisse kratis dazu un dann geh'se hollerdiboller deine beschissene Galotten anne Leine auf'n Söller fesseln, mein Mausebärken. Dann hasse FeinrippfesselSex mit Lenor in'ne Nase. Dat macht auch schön dein Lustzinken weich. Du biss doch - wie'ße immer nölen tus' - an dein AOK-Schopper gefesselt, mehr Fess'lung gibbet in dat Häusken hier nich'. Hasse dat getz entlich kappiert?!"