01.11.2014 Eulen nach Alstaden tragen und Kalle erzählt Heinz von der Fassade des Wilhelm Meinicke Haus

Gesehen in der Kuhle

Es gibt ja den Ausdruck "Eulen nach Athen tragen" oder ...?!? ..., um es exakt zu formulieren für die vielen unter uns Alstadenern, die noch flüssig das Altgriechische beherrschen: γλαῦκας εἰς Ἀθήνας κομίζειν oder γλαῦκ᾿ Ἀθήναζε ἄγειν. Tja, der Alstadener war schon immer und er ist es noch: Sehr sprachbegabt.
Der "Eulen"Ausdruck aus der griechischen Kommödie "Vögel" (nicht als Aufforderung gemeint!!) steht für eine überflüssige Tätigkeit und man könnte nun hier in Abwandlung des ursprünglichen Satzes mit Anton Aristophanes aus der Flügelstraße fragen: Wer hat die Eule nach Alstaden gebracht? Denn überflüssige Tätigkeiten gibt's sicherlich auch in Alstaden zur Genüge. Eine der vielen sinnvollen Tätigkeiten wäre, dafür zu sorgen, dass die Fassade des ehemalig glanzvollen Projekts, das Wilhelm-Meinicke- (Senioren)Haus in der Behrensstraße 44, einen auffrischenden Fassadenantrich erhielte. Besonders die braunen Blumenkübel auf den Balkonen künden davon, dass sie längst in den Gebäudeherbst übergegangen sind. Denn die Farbe an diesen Betonkästen blättert mehr als das Laub der Bäume zu dieser Jahreszeit. Also AWO und Sterkrader Wohnungsgenossenschaft nehmt den Pinsel in die Hand und versucht den 2. Frühling an der Fassade der Wohnanlage. Die Senioren, die dort wohnen, werden es Euch danken!!

Der Beweis
- "Tach Heinz."
- "Tach Kalle."
- "Hömma Heinz letzens hap' ich der Hans im Meinickehaus besuch'."
- "Un'? Wie geht'dem?"
- "Kehr, der hat schwer Lunge, dann'och Prossata un' kann sich kaum noch auf'e Beine halt'n."
- "Ja, schon Scheiße, Kalle. Der hat sich in den Berchbau sein Lebtach abgerackert, hat kein Verwandtschaf' mehr, Frau is vor 10 Jahre zu'e Radieschen auf'n Alstadener Friedhof, un' getz sitz'e da, sozusag'n mitten in seine eig'ne Scheiße. Nä, mit den möch' ich auch nich' tausch'n!"
- "Kumma Heinz, dä sitz' dä ganze Tach auf sein Balkon, auch bei schlechtet Wetter, weg'n die kaum Luff in seine Lunge, un' glotz von sein Balkon auf'e Behrensstraße. Un' all die Kumpels, die dä armen Hans besuchen tun, sag'n: 'Mensch Hans, has'se Dein Balkon ma von außen geseh'n?' ... 'Nä, wie soll'ich', sacht der Hans da immer, 'ich kann doch nich' mehr vor'e Tür.' ... 'Hans, dein Balkon von außen sieht noch Jahre schlechter aus als'e Fassadde von Dein eigen Gesich'!' Un da wird dä Hans noch'ma' richtich traurich!"
- "Kehr Kalle, wenn sich keiner mehr kümmern tut, geht'et nur noch berchapp mit'ti Gebäudens hier in Alstaden. Gib'mich schnell'n Assbach für zum Vergess'n."