Schild in Heiderhöfen nahe Lickenbergstraße |
Mal langsam machen. Heutzutage wird viel von Entschleunigung gesprochen. Die Idee, die dahinter steckt, ist gut. Langsam & ruhig. Pssssst! Doch das Wort "Entschleunigung" verkam zum Modewort, wurde zu einer bloßen Hülle, zu einer Worthülse, die lediglich den Ruf nach Bedachtsamkeit aufnahm, doch kaum Wirklichkeit wurde. Meist ist es so, dass man über die Probleme lieber endlos redet, als sie zu lösen. Wir können das jeden Tag am Verhalten unserer Politiker beobachten. Doch manche Mitbürger handeln (siehe oben).
Da steht also in Heiderhöfen dieser sicherlich berechtigte, digitale Hinweis, es doch einmal mit der Langsamkeit und der Ruhe Ernst zu nehmen. Doch wer, wie der Fotograf des oben zu sehenden Fotos, vor diesem Schild steht, um den Augenblick zu erwischen, in dem die Anzeige von einem roten "Langsam" in ein grünes "Danke" wechselt, muss schon eine gehörige Portion Langsamkeit, Ruhe & Zeit mitbringen. Kaum einer der Autofahrer "entschleunigte" an dieser Stelle. Bis es dem Zeitzeugen "langsam" zu langweilig wurde, auf das grüne "Danke" zu warten.
Demnächst wird er bestimmt die "schleunigen" Autofahrer einfach einmal zusätzlich mit aufs Bild nehmen und dies dann schleunigst ins Netz stellen. Damit die Beschleuniger sich selbst beim Ruhe stören beobachten können. Psst .... aber nicht weitersagen!! Und das alles mal ganz ruuuuhig ins beschleunigte und beständig überforderte Hirn aufnehmen. Danke.
- "Tach Heinz."
- "Tach Kalle."
- "Na, hat' Dein Gerda Dich schön gebadet un' tüchtich appgeschrupp'?"
- "Mann, hömm'ich bloß auf. Wir ha'm uns gezoff, un' da hat dat Gerde mich einfach widder so lank in'ne Wanne hock'n lass'n, bis dat Wasser aaschkalt wa', un' ich sie entlich verrat'n happ, wo ich dä ReserveAssbach vasteck' happ."
- "Kehr, so'n Pech abba auch, Heinz."
- "Abba ich happ noch'n Vasteck, dat'ich nich' verat'n happ. Außerdem komm's Du ja auch immer mit Dein schön klein Flachmann vo'bei. Gipp'mich ma schnell'n Schluck für gege'n mein LeberAssbachLeiden!"
- "Hier has'se, Heinz."
- "Erzähl'ma weiter mit den Hanttuch-Trick von den Erwin, Kalle!"
- "Ja, in'ne ers'se Woche hat dä Erwin, wie ges'ern gesach', dat Hanttuch für sein Kopp, für untere A'me un' sein Tasse un' sein Besteck un' seine Fingers für zu'n Apptrocknen genomm'. In'ne zweite Woche hat' der Erwin dat Hanttuch dann für seine nötige Köpahügiene für Unt'nrum, un' für der kleine Topp, wo der immer sein Brühwürfel drin wa'rm macht un' füre Eierfanne genomm'."
- "Un' wat hat der dann getz für der Kopp un'so genomm'n?"
- "Dafür hat der dat zweite neue Hanttuch genomm'n."
- "Abba, wie komms' Du dann an'ne stinke Fingers, wenn Du bei'n Erwin wa's?"
- "Dat erzähl'ich Dich Morg'n weiter, Heinz. Ich muss getz' mein Ulla zu'e Mammelgrafiie fahr'n."
- "Dann lass'uns schnell noch'n Schluck aus Dein Flachmann auf gesunde Möpse für Dein Ulla trink'n."
- "Hier has'se Heinz. Un' Prossatta. Ich daa'f ja getz nich' weg'n dat Autofahr'n von Ulla zu'n Dokter in RIO."