29.07.2015 Pokern an der Flaßhof diesseits und jenseits der Markstraße in Oberhausen.

Rote Meile diesseits der Marktstr
Das muss man sich doch mal so richtig auf der Zunge zergehen lassen. Dieses wahnsinnig profunde Politiker-Wort von Tsalastras anlässlich seiner "Begehung" (so nennt man das wohl heute) der Flaßhofstraße
Er hatte zu diesem Ortstermin mit all den am Thema Interessierten schon ein wenig unlüstern 'begangen' (keine Übeltat sondern eine Straße), als er sich zu einem letztgültigen, ungemein politischen und darum sehr dummen Satz hinreißen ließ. 
Ich zitier'ma' ebendt die WAZ laut der Tsalastras an der Flaßhofstraße stehend ziemlich lutschich dat Folgende gesacht haben soll: 'Auf der anderen Seite der Marktstraße ist es auch nicht schöner.'

Triste Ecke jenseits der Marktstraße
Damit hat der apostolische Aposto durchaus Recht (siehe Foto). Aber teilt man Oberhausen ein in: 
  • Jenseits der Marktstraße (ohne Flaßhostr. und 
  • Diesseits der Marktstraße (mit Flaßhofstr) … 
so muss man aus Apostos Satz folgern, dass es auf beiden Seiten der Marktstraße und damit dann auch in ganz Oberhausen nicht schön ist. 
Da kann der Herr Aposto ja von Glück sagen, dass ausgerechnet er genau AUF der Marktstraße wohnt, nämlich zwischen dem Diesseits und dem Jenseits und somit quasi im schönsten Teil Oberhausens. 
Nä ... nä,  ... kehr .... Aposto … wer sich, wie Du über alles und jedes an allen Tagen und zu allen Zeiten äußert und wer dazu noch auf allen politischen Kleingärtner-, Tauben- und Kaninchenzüchter-Festen tanzen möchte und in der ganzen Stadt überpräsent ist, dem kann es ganz leicht passieren, dass er sich kämmerlich im dunklen, leeren Kohlenkeller Oberhausens wiederfindet, um dort sein politisches Leben in den Staub zu blasen. … Wobei wir dann mit dem Blasen wieder in der Flaßhofstraße angekommen wären.

Siehste Aposto Tsalastras sooooo kamma von Flaßhof zu Blasen ganz leicht ein Thema abrunden. Man muss'et nur richtich anpacken!! Abber Du packs ja allet an ... außer die Lutschen vonne Flaßhof!!

Abber wat anderes:
Ich hatte es schon mal angedeutet. Wir waren damals, Ende der Sechziger, sehr oft in den Kneipen rund um die Flaßhof. Wir, das waren: 
  • Klaus (17), der Hochbegabte, der auf dem Heine (es hieß zu der Zeit noch Staatliches Gymnasium) eine Klasse übersprungen hatte; 
  • Akki (19), der aber meist schon an seinem Studienort im Süden Deutschlands war; 
  • Hacku (24 verheiratet) Schulabbrecher (Gymnasium) & gelernter Zimmermann auf dem Weg nach oben zum Ingenieur, 
  • Teck (24 verheiratet), Schulabbrecher (Gymnasium), Gelegenheitsarbeiter;
  • Attila (23) Schulabbrecher Gelegenheitsmusiker (Saxophon)
  • Der Lange (18) - 1,92 m groß; dürr, sehnig, drahtig, rothaarig immer in Anzug und Krawatte, extrem wortfaul, Überflieger am Staatlichen, der vor'ner Weile schon sein Abi gemacht hatte.
Also … wir alle waren Freitagabend mal wieder mit die Tillen - so wurden damals die Mädchen genannt, mit denen wir Jungs "gingen" oder verheiratet waren - in der Eckkneipe an der Flaßhof
  • Zum Trinken. 
  • Zum Quatschen. 
  • Zum Musick hören ... und vor allen Dingen … 
  • Zum Pokern. 
Etwas abseits vom Eingang, in einer Ecke des Raums, stand "unser" großer, runder Tisch. Daneben noch'n kleinerer, an dem meist die Tillen saßen, sich über "Knöpfchen" unterhielten und mit den Jungs, die nun gerade nicht mit uns pokern wollten oder mangels Geld nicht konnten, Skat oder Doppelkopf spielten oder einfach nur mehr oder weniger gepflegt, sich einen soffen.
Der Wirt hinter der Theke hatte immer ein Auge auf die Eingangstüre, um zu sehen, ob sich irgendwelche Bullen zeigten; denn Pokern in der Kneipe war ja nun mal verboten und wurde empfindlich bestraft.
Ein bissken abseits von unserem Tisch saßen zwei Typen, die wir bisher noch nie in der Kneipe gesehen hatten und die immer mal wieder zu den Tillen rüberkuckten und blöde Bemerkungen machten. 
Teck rief nach ner Weile zu den Typen rübber: "Jungs, macht'ma' halblang und lasst die Keulen in Ruh, dat sind unsere!" - Aber die beiden, schon ziemlich angetrunken, ließen nicht locker. 
Teck, groß, kräftig, breitschultrig und vom schweren Arbeiten muskelgestählt, ließ sein Poker-Blatt auf den Tisch fallen, erhob sich kurz & donnerte rübber: "Wenn Ihr zwei getz' nich' sofort die Schnauze haltet, dann gibbet 'n Satz warme Winterohrlaschen!" Die beiden sahen zu Teck auf wurden still, tranken ihr Bier & wir pokerten weiter.

Nach 'ner Weile sagte 'Der Lange': "Ich muss'ma pissen."

(Morgen geht's weiter mit der Geschichte ....)