Alstadener Straße nahe Duisburger Straße |
Da wird es gebaut. Auf der Alstadener Straße. Das erste richtig große Wetterhaus Alstadens. Ja, vielleicht ganz Europas. Die beiden Türöffnungen sind schon ins Mauerwerk gestemmt. Das Wetter ist immer zweigeteilt. Sowohl optisch (man sieht es an der Verteilung von Licht & Schatten), als auch baulich & geschlechtsbezogen. Der Mann, der in der Regel das schlechte Wetter ankündigt scheint schon hinter seiner Türe zu stehen oder zu liegen oder sich dort einen wärmenden, hochprozentigen Trunk gegen das zukünftige, schlechte Wetter, das er durch sein Erscheinen bekunden muss, zu genehmigen. Die Schönwetter-Frau wird noch gar nicht angekommen sein; denn hinter dieser Plastikfolie lässt sich nun mal nicht gerade anmutig auf Sonnenschein warten. Oder die nette Wetter-Dame ist anlässlich des derzeit so hervorragenden Frühherbstwetters auf dem Ruhrdeich noch ein Weilchen flanieren, während ihr Wetterwartestübchen trefflich renoviert wird.
- "Hömma Heinz, hasse schon gehört, dat der Erwin mit seine Ulla in dat Wetterhäusken aufe Alstadener zieht?"
- "Wat die zwei wollen dat Wetter machen? Dat macht doch immer die dralle, geile Kleinert in die Aktuelle Stunde von den WDR."
- "Die beide ha'm dat Häusken für lau gekricht. Alladinx muss bei schönet Wetter dat Ulla raus und bei sappnasset Wetter der Erwin."
- "Kehr Kalle, du erzähl's mir hier ein von Pferd?!"
- "Nä, in echt Heinz. Ers' wollten die ja Dich un' dat Claudia Kleinert für dat Wetterhäusken nehmen. Abba die hatten Angs, dat du ollen, scharfen Schopper-Brummer bei Mischwetter hint'n in den Häusken die Kleinert mit un'efähr 1000 Millibar vernaschen tus'."
- "Mann Kalle, hasse die Pfanne am eitern? Verarsch doch nich'n Behindertn, der sein Leptach an'n AOK-Schopper gefesselt is'! Denk'ma an'ne Inkluson! Ich geh getz zu mein Gerda, da hap ich Wetter genuch! Besonners Donnerwetter, wenn'ich ihr an'ne Sonnenmöpse will."