19.02.2015 Gewerblicher Ausverkauf von Wohnraum in den Stadtvierteln

ERGO-Filiale Franzenkamp
(Bild & Text HG.Everhartz) 


Die rote, "blutende" Linie auf dem Bild, stellt den Ausbau-Umriss eines Wohnzimmerfensters zu einem Geschäfts-Eingang dar!!

Wir mögen weder die Windkrafträder noch die Pellet-Anlage am Rechenacker noch das, was hier nun im weiteren Text beschrieben wird: 

Immer mehr ist zu beobachten, dass auch hier in Alstaden, Wohnungen zu gewerblichen Zwecken genutzt werden. 
Rechtlich ist dagegen, wenn die entsprechenden Vorschriften eingehalten werden, auch nichts einzuwenden. 
Doch was macht dieser Wandel mit einem Stadtviertel (oder Quartier, wie es jetzt häufig genannt wird), wenn es von einem ehemals reinen Wohngebiet in eines gewandelt wird, das Wohnraum zu gewerblicher Nutzung umwidmet & bereitstellt?

Für die Bewohner des Quartiers entsteht ja dadurch kein Mehrwert. Weil es eben nicht die dringend benötigten kleinen Einzelhandelsgeschäfte sind, die hier die Möglichkeit bekommen, den Mitbürgern (besonders den älteren) im näheren Umfeld Waren anzubieten.
Bevorzugt wird für Versicherungen, Kanzleien, Designfirmen, Webgestaltern und kleine Fitnessstudios Wohnraum in gewerblichen Raum gewandelt. 
Eine solche Praxis kann weder für das Stadtviertel selbst noch für die Menschen, die dort ihr originäres Wohnumfeld haben, Sinn machen.

Nicht ein älterer, gehbehinderter oder gebrechlicher Mensch rollert mit seinem Rollator mühevoll zu "ERGO", um sich dort Milch, Brot, Wurst & Käse zu holen. Nein! Widrigenfalls bekommt er dort eine Versicherungsleistung "maßgeschneidert" (vielleicht sogar eine Lebensversicherung mit 40jähriger Laufzeit) aufgeschwatzt, die er nie und nimmer benötigt.

Zum anderen ist es so, dass durch diese Praxis der Umwidmung von Wohnraum in Gewerberaum der Mietzins für den Wohnbürger steigt

Auch das wollen wir mit Sicherheit NICHT. 

Die Innenstadt, also Alt-Oberhausen und die Marktstraße werden zusehends ausgehöhlt und entkernt. 
Aber die gewachsenen, traditionellen Stadtviertel werden ihrer Normal-Mieter beraubt verlieren dadurch ihren Charakter, und das ehemals idyllische Wohnumfeld wird gewerblich entwohnt und damit der Bürger seiner Stadt Oberhausen und  - wie in dem Beispiel hier - seines Stadtviertels Alstaden entwöhnt.

Was wir mögen ist: OBERHAUSEN ... 

... seine Tradition, seine Kneipen, die Buden, die knorrigen aber herzlichen Mitmenschen und unsere unverstellten Stadtviertel!  
Eine zusätzliche ERGO-Filiale benötigen wir hier im Stadtviertel nicht!