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Gleiche Kneipe nur etwas später nach einem zünftigen Streich |
Warum Katzenfraß? Warum steht über der Gaststätte einmal nur Spickernagel/Sültenfuß und auf einem zweiten, etwas späteren Foto noch zusätzlich Katzenfraß??
Das war so:
Ein guter Bekannter und zugleich Kegelbruder des Wirtes Spickernagel war mit seiner Geflügelzucht Weltsieger geworden. Der Wirt, der von ihm das Geflügel für seine Küche bezog, nutzte den Weltsiegertitel seines Kegelbruders gleich zur Gewinn maximierenden Reklame für sein Lokal.
Der sehr zurückhaltende, bescheidene Geflügelzüchter ärgerte sich darüber und lud den Kegelclub - darunter ja auch sein "Freund" der Wirt - zum Hasenessen in der o.g. Kneipe ein. Und er, der Geflügelzüchter selbst, werde dazu die Hasen stellen. In dem Moment da es ans gemeinsame Essen gehen sollte, wurde der Geflügelzüchter zu einem dringenden geschäftlichen Gespräch in seine Firma zurück gerufen.
Derweil aßen die anderen den vermeintlichen Hasenbraten. Als dann der Geflügelzüchter nach'ner Stunde zurückkam, brachte er die Pfoten, Köpfe und Felle von Katzen mit und zeigte den Anwesenden, was sie da gerade gegessen hatten. Wahnsinns-Entsetzen und Erbrechen auf'e Kegelbahn.
Noch in der Nacht ließ der Geflügelzüchter ein Schild mit der Aufschrift: "Kneipe zum Katzenfraß" über dem Eingang zur Gaststätte anbringen … Doch damals ging so etwas noch augenzwinkernd glimpflich aus. Der Wirt machte gute Miene zum bösen Spiel, beschloss das Schild an Ort & Stelle zu belassen und posierte im Fenster neben der Eingangstüre für's Foto.
SO: Jetzt wird's sozialkritrischer … und die, die zwar immer (meist anonymisiert in den sozialen Medien) verlangen, dass gegen gesellschaftliche Miseren in OB dringend etwas getan werden müsse, es jedoch bei dieser Phrase stets belassen, sollten jetzt besser nicht mit dem Lesen fortfahren. Denn es könnte ihre (asoziale) Dummheit gefährden.
Damals in den schlimmen Zeiten der hohen Arbeitslosigkeit 1928 bis 1932 wurde in der Gaststätte Spickernagel/Sültenfuß (siehe oben) noch Essen an Bedürftige ausgegeben. Ähnlich wie das heutzutage trauriger Weise wieder durch die Tafel Oberhausen in der Gustavstraße geschieht.
Mir wurde von Bekannten berichtet, dass solche Einrichtungen von den sozial schwachen Menschen in Oberhausen immer mehr nicht nur gelegentlich aufgesucht werden, sondern regelmäßig aufgesucht werden müssen. Dies gilt insbesondere für die alten Mitbürger unter uns, deren Rente so knapp bemessen ist, dass sie die Lebensmittelkosten nicht mehr aus eigener Tasche bestreiten können.
Die Zeiten mögen sich geändert haben. Und der Wohlstand ist für Viele von uns sicherlich enorm gestiegen. Aber mit dem Wohlstand für die Privilegierteren unter uns ist auch die Zahl der Bedürftigen und sozial Schwachen gestiegen. Zum Beispiel greifen viele Vermieter von ihren Mietern rücksichtslos ab, was - abgesichert durch den offiziellen Mietspiegel - an Miet-Obergrenze möglich ist. Und viele der Älteren oder derjenigen, die in prekäre Arbeitsverhältnisse eingebunden sind, werden dadurch gezwungen, sich ihre Lebensmittel bei den o.g. Tafeln zu besorgen.
Traurig. Sehr traurig. Oberhausen die Stadt der Langzeitarbeitslosen. So sehen es auch die politisch Verantwortlichen in Oberhausen selbst. Es ist also nicht nur einfach so daher geschrieben.
ABER ... die OB-Kandidaten bewegen sich mit einem "Wählt-Mich"-Dauer-Grinsen durch die Stadt. Gesichtszüge, die im krassen Widerspruch zu den ausgemergelten und verhärmten Gesichtsausdrücken der älteren Bevölkerung Oberhausens stehen.
Nobelboutique auf' Marktstraße |
"Kehr, dat iss ja doch allet zum Wechlaufen. Selps für mich als der Heinz mitti gelämpt'n Beine! - Kumma die arm' Omma! Rente knapp, Miete hoch, nix für zu'n Beißen, abber gute HaltunxNoten. Getz weiß'ich auch, warum die inne Kiarche immer sage'n: 'Laschet uns beten!'"