Oberhausen Styrum Ruhrwiesen |
So, zunächst einmal zum eher erfreulichen Teil.
Wie oben auf dem Bild zu sehen, ging es früher in Oberhausen in und mit Musik-Clubs bei Jugendlichen etwas anders zu.
Die Ulligen trafen sich auf einer saftig-grünen, noch ungemähten Naturwiese im Schatten des Wasserturms, nahmen sich bei der Hand, reihten einen Ringel zum Tanze (dem berühmten Ringelrein) ....
- Gedanken zieh`n im Ringelrein
- und tanzen durch die Welt,
- ich füg`in ihren Kreis mich ein,
- weil nichts zurück mich hält
... sangen vergnügt ein Volkslied, während die Pferde im Hintergrund freundlich, den harten Beat dazu wieherten und nachdenklich (wie Pferde meist so sind) die Äse grasten oder die Grase ästen. Je nachdem wie sie an diesem Tag gerade mit Chillen drauf waren.
Industrie, Land, Leben, Landwirtschaft & Landschaft versuchten zu der Zeit damals noch so etwas wie eine Einheit zu bilden. Die Umstände waren ziemlich "Lederhosen-einfach", die Kleider und Röcke der Mädels angemessen kurz … und Böse Onkels gab'et meist nur in den Erzählungen der Eltern am Abendtisch.
Allet paletti … so geht OBERHAUSEN aufe Wiese mit schön Musick dran!!
- Sach ma Eva, hasse frühers auch gern getanz'?
- Klar, so hab'ich mein Heinz kenn'gelernt!
- Un' getz in Alter?!
- Kehr getz, tanz der Heinz nur noch so komische Verrenkung'n in Sessel, wenn seine Hämmerieden anne Poperze brenn' un' juck'n tun!
- Un' sonz?!?
- Nix sonz … nur tote Hose bei den Spaageltaazan!!
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Was wir nicht brauchen hier in Oberhausen sind:
Hetze und unbegründete Verdächtigungen gegen Randgruppen wie SPD, CDU, FDP, BOB, LINKE, METALLER, MIGRANTEN und OBERHAUSENER!
Gestern war an dieser Stelle eine viel beachtete und von den Lesern des Blogs auch sehr geschätzte und gelobte Reportage von Jana Wagner über das HELVETE in Oberhausen zu lesen.
Jana berichtete darüber, wie es in den heutigen "Musik-Clubs" zugeht oder zugehen kann (denn nicht alle sind ja gleich). Sie machte mit ihrer Reportage deutlich, dass der Schein des Obskuren, Bösen, Dämonischen, der solchen Clubs und ihren Besuchern oft anhaftet, immer erst zu hinterfragen ist.
Der Blogartikel fand auch sehr viel Zuspruch bei den Mitgliedern der Facebook-Gruppe: "Du weißt, dass Du aus Oberhausen bist, wenn Du früher ..."
Alles schien in Ordnung. Viele kannten den Helvete-Club. Einige lernten ihn durch Janas Reportage erst kennen. Und einige von den Letzteren nahmen sich vor, diesen Club nun einmal selbst in Augenschein zu nehmen, um dort Musik zu hören, zu tanzen, zu trinken oder einfach nur einmal die Atmosphäre zu genießen.
Doch dann wurde ein Kommentar - versehen mit einem Link - veröffentlicht, der den Club, den Besitzer des Clubs und damit zugleich die Besucher dieses Clubs diskreditierte, indem er einige der dort auftretenden Gruppen in die Nähe des Rechtsextremismus verortete.
Ich zitiere den Kommentar: "Ganz toller Laden, der schon oft in Verruf geraten ist, genauso wie der Besitzer. Und die "KrawallBrüder", die im Februar dort waren, werden vom Verfassungsschutz überwacht..... Dann mal viel Spaß dort."
Hinzugefügt wurde eine Link mit dem Titel: "Ungestörte Naziparty in Oberhausen"
Also heißt es für uns jetzt erst einmal richtig stellen (aus Wikipedia):
"Sie (die spätere Band "Krawallbrüder") spielte zusammen fünf Konzerte bis sie 1995 auf einem Stadtfest-Konzert in Saarlouis Probleme mit dem Verfassungsschutz bekamen. Dieser hatte die Band mit der rechtsextremen Combo Frontal verwechselt und stellte schließlich nach weiteren Ermittlungen die Untersuchungen ein."
Es bleibt somit die Frage im Raum & es wird zu prüfen sein, ob der/die Verfasser/in des Kommentars mit seiner/ihrer offensichtlich falschen Behauptung auf Facebook sich nicht der "Üblen Nachrede" oder gar "Verleumdung" schuldig gemacht hat.