(Bild und Text: Walli Wolke)
Styrum – bitte aufwachen
Heute geht es um den Leerstand so
einiger Ladenlokale in Styrum und womit dieser teilweise „behoben“ wurde.
Einige von euch tun wissen, dat
ich nen Kätzken haben tue oder besser gesacht, ne Perserkatze, da sie nich ganz
klein ist. Manchmal quatsche ich mit ihr übber dat Leben, im allgemeinen, aber
auch besonders über dat in Styrum.
Hier mal ein Dialog:
Hömma, du Dosenöffner, wennze
einkaufen gehen tust, warum bisse immer so lange wech, gibbet hier nix umme
Ecke?
Ne, gibbet nich, alles wech….
Edeka, Rossmann, Schlecker und hassenichgesehen. Und die Spasskasse is auch
schon seit ner geraumen Zeit aussem Häusken und hat uns da so nen Automaten
hingestellt, direkt anne Straße….
Abba wat gibbet denn noch so in
Styrum?
Na ja, Leerstand vieler Geschäfte,
kannze ja teilweise auffem Fotto sehen und dat is nur en kleiner Ausschnitt. Abba et gibt
zum Glück noch ein paar Alteingesessene wie Fahrräder Paschen, Munschik, Metzgerei
Eckhardt, Bäckerei Agethen usw. Dazu ganz viele Friseure, zwei
Beerdigungsinstitute, nen Griechen und nen Italiener, damit ich für den Fall
der Fälle nich verhungern tue.
Sonst nix?
Doch. Wat ganz interessantes,
aber nix für die normale Bevölkerung, schon gar nix für ältere Menschkes, wie
nen orientalischen Gastro-Bedarfsladen und nen Geschäft für Rolltore.
Und da gibbet dann nix zu Essen
zu käufen?
Ne, gibbet nich. Du hass abba
auch nur dat Fressen im Kopp. Kein Wunder, dat mich immer mehr Haare ausfallen
tun.
Ich will Styrum nicht schlechter
machen als es ist. Aber hier wohnen auch viele ältere Leute, die meistens mit
dem Bus in Richtung Marktstraße fahren, um dort einkaufen zu gehen. Sie haben
nicht das Geld, um laufend beim Metzger und Bäcker ihren täglichen Bedarf zu
decken, zudem reicht das Geld auch nicht dafür. Mein Wunsch wäre, mehr
bürgerorientierte Geschäfte hier anzusiedeln und ich gehe davon aus, dass ich
mit diesem Wunsch nicht alleine bin.