Public-Viewing für Ruhrbegeisterte nach Erbauung der Windkrafträder |
Die Oberhausen-Utopie: Wir fahren mit der 105 zur Windkraftanlage an der Ruhr, setzen uns dort unter eine LED-Laterne und telefonieren kostenlos mit den Handys von der OGM mit dem Gemüsebauern auf dem Dach des Jobcenters.
Es gibt Menschen, die haben einen Ehering. Dann gibt es junge Leute, die haben einen Nasenring. Dann gibt es Ochsen, die auch einen haben. Dann gibt es die Nibelungen mit einem Ring. Und dann gibt es Alstaden mit Bürgern. Und dann gibt es Bürger, die einen Ring haben ... und die haben dann natürlich einen Bürgerring.
Und die Mitglieder des Bürgerrings trafen sich gestern Abend bei Bier, Wein und (nein, nicht 'Weib und Gesang') sondern darüberhinauss bei Mineralwasser & Cola und sonstigem Trinke-Zeux. Also die saßen da alle beim Kleine-Natrop (schöne, leckere Kneipe anne Ecke Bebelstr. / Flockenfeld) und konnten der sehr kompetenten jungen Dame von der EnergieAgentur NRW mit dem ansprechenden Namen 'Anja Aster' ziemlich windige Fragen stellen.
Die Mitglieder des Bürgerrings taten das auch und Frau Anja Aster beantwortete auch all das, was zur Beantwortung anstand:
Ja, sagte sie, die Windkrafträder machen schon mal hier und da ein unvermeidliches kleines Dezibel oder einen satten nicht hörbaren Infra-Schall, die seien auch ziemlich hoch gebaut (ca. 180 Meter), würfen auch bei Sonnenlicht lästige Stroboskop-Schatten (der sogenannte Diskoeffekt) und seien gelegentlich auch rotationstödlich und so, aber nur für Vögel und dergleichen lästige Luftikusse ...
Aber ... gerade wir von alstaden & drumherum wollten ja zukünftig positiv denken, also wenden wir es ins Positive:
So schön die Windkraftanlagen mit ihren putzigen, Diskoeffekt-Propellern, dem loga'rhythmischen' Dezibel und dem satten Sound vom Infra-Schall, bei gleichzeitigem Beseitigen von Enten, Gänsen, Reihern, Uhus, Falken und Fledermäusen auch sein mögen, die sturen Bürger aus Alstaden wollen diese Windkraftanlagen einfach nicht! BASTA!
Aber das besonders Gute daran ist: Die Windkrafträder kommen trotzdem, wenn die Investoren das wollen und sie genügend Rendite einbringen. Und zwar weil die lieben Bürger zu lieb sind, um der Politik, die diese Entscheidung in gewissen Bereichen revidieren könnte, über einen massiven öffentlichen Druck, in ihrem Sinne zu beeinflussen.