07.05.2015 Wie man sieht ... ist ursprünglich jeder Oberhausener seines Glückes Schmied ... wenn denn der (Lebens)Zins stimmt.

Schmied in/aus Alstaden


Der alte Schmied. Der Hufschmied. So stand er noch da. Um 1910. Fest. Auf beiden Beinen. Geschürzt. Selbstbewusst. Mit Zuversicht blickte er ins Leben. Er hatte Gefährten. Sicher! Er liebte die Pferde. Na, klar! 

Aber er mochte es nicht: 
das motorisierte ‚GePferd‘
das uns heute Lärm und Abgas beschert 

 … so'n Ding war ihm zuwider. 

Er war noch DER Handwerker. Konnte umgehen mit Zange, Hammer, Schmiede-Eisen, Hufnägeln, Feuer, Kohle & Raspel. Er war beschlagen (in seinem Metier) & er hat beschlagen (die Hufe der Pferde). Er hatte Tradition … er war ein Stück von & wie Alstaden und Oberhausen und die Zechen. Zu einer Zeit, als unsere Stadt noch nicht von den politischen Technokraten zugrunde gerichtet war. Vom Schmied zum Schmidt.

Also … auf die Hufe, Leute. Tut was für Euch. Seid beschlagen im Umgang mit den Belangen, die Euch das Leben in Oberhausen lebenswert machen. UND SETZT SIE DURCH! Und beseitigt die Miss-Stände, die Euch das Leben zur Last machen. 

Und wenn er, unser Schmied mit Rauschebart am Abend, als ehrlicher Handwerker sein Werkzeug aus der müden Hand legte und in den Spiegel schaute, dann war das nicht der Mietspiegel

ER lebte zufrieden & angemessen von seiner Arbeit und ließ darum auch Andere leben. Seine Rendite war Behaglichkeit und Mitmenschlichkeit. Mehr nicht!
Die Zins- und Mietzinstreiber hatten in seinem Welt- und Menschenbild keinen Platz. ER ruhte in sich selbst. 
Gier war ihm fremd! Und Oberhausen ist immer schon Geschichte, die wir beständig neu erzählen und wieder und wieder beleben.