Zeche Alstaden undatiert |
Einer kommt. Einer geht. Und einer zahlt immer die Zeche.
Als das Bild gemacht wurde, war diese Zeche hier in Alstaden noch weit davon entfernt, das Rauchen der Schlote einzustellen. Und das Fördergerüst bot dem dampf-getriebenen Förderrad , das dafür sorgte, dass der Förderkorb in die Tiefe gesenkt oder in die Höhe ans Tageslicht gezogen wurde, noch den nötigen Halt.
Einer kommt. Einer geht. Immer & immer wieder wurde ein Korb nach oben gezogen und ein anderer herab gelassen. Und diese Körbe waren damals noch weit davon entfernt, still gelegt zu werden. Alles war in Bewegung. Die Luft, der Rauch, die Kohle, der Atem des Bergmannes, der Hunt, der Bergmann selbst, und nicht zuletzt seine durch hartes Arbeiten „erworbene" Staublunge. Bewegt bis in den Tod.
Viele kommen. Viele gehen. Aber immer haben nur einige wenige wirklich die Kohle. Auch jetzt noch. Doch heute sind die Namen nicht Zeche Alstaden, Osterfeld, Jacobi, Roland, Concordia, Sterkrade oder Hugo Haniel. Heute sind es Kürzel. Die Energieträger heißen: GMVA. EVO, RWE etc.
Aber die wirkliche Energie, das energetisch Humane, all das, was das Ganze treibt und in Bewegung hält, ist von uns, den OBERHAUSENERN. EBEN: DIE ZECHE OBERHAUSEN. Und ERBEN des schwarzen GOLDES.
Und das war gut so & das ist gut so …. UND … das ist richtig hier: Der Oberhausener versucht beständig etwas aus seiner Stadt, seiner Situation und aus der Verbindung von beidem zu machen.
Und insofern ist der Oberhausener eigentlich immer BERGMANN geblieben. Das, was er zum Leben braucht, schlägt er mit Schlägel und Eisen aus dem Flöz des Lebens.
Ganz früher fuhr er auf dem sogenannten ‚Arschleder‘ ein („So sitzend die Berghäwer auf ihr Arsleder, das um die Lenden gebunden, dahinter herabhanget.“ aus De re metallica, 1556)
Und heute fährt er aus der Haut, wenn man ihm seinen Lebensraum streitig machen will. Der Bergmann starb aus ... aber sein Mut übertrug sich auf die wahren Oberhausener!
Auszug aus dem Steigerlied:
„Die Bergleut sein kreuzbrave Leut’
denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht
denn sie tragen das Leder vor dem Arsch bei der Nacht
und saufen Schnaps, und saufen Schnaps.“
Also … Gut Lach un' Schnaps an' Vattertach!!!!!!!!